Gastkommentar

Im Schlund der Öfen: Zu nah am Feuer

Peter Kufner
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Wo wird uns „Bruder Feuer“ auch langfristig erhalten bleiben? Gedanken zu Verbrenner und Motoren auf dem Abstellgleis.

Vom Sonnenwagen des Helios stahl Titan Prometheus, glaubt man der griechischen Mythologie, einige Funken und brachte sie der Menschheit als Keime des Feuers dar. Die wohlmeinende Tat gereichte ihm selbst so gar nicht zu Wohle. Der Furor der Götter ob seiner verbotenen Schenkung verdammte ihn dazu – an einen kaukasischen Felsen geschmiedet –, das Knabbern eines Adlers an seiner Leber zu erdulden, ehe Herakles ihn endlich erlöste. Der Evolution unserer Vorfahren der Gattung Homo hin zum modernen Menschen verlieh dieses Geschenk jedenfalls entscheidenden Rückenwind.

Das Zähmen der Flammen erlaubte es, (vor allem fleischliche) Nahrung zu garen. Die energiereiche Kost wurde somit wesentlich leichter verdaulich und fachte die Entwicklung zahlreicher Fähigkeiten und Fertigkeiten an, die den Weg hin zum Homo sapiens entscheidend verkürzte. „Schön ist er“, sagt Franz von Assisi über unseren „Bruder Feuer“ in seinem „Sonnengesang“, „. . . und fröhlich und kraftvoll und stark.“

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