Ukraine-Konflikt

Die Kriegsgefahr in Europa bleibt real

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und seine russischen Gäste
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und seine russischen GästeREUTERS
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Die Nato und Russland reden wieder. Aber das ist die einzige gute Nachricht. Denn die Differenzen sind „erheblich“.

Wien/Brüssel. Am Mittwochvormittag haben sie seltene Gäste im Nato-Hauptquartier am Boulevard Leopold III in Brüssel empfangen. Russen in Uniform und mit Krawatte posierten an der Seite von Hausherr Jens Stoltenberg vor den Kameras. Die Bilder zeigten die Wiederbelebung des Nato-Russland-Rats, das Gremium tagte zum ersten Mal seit mehr als zweieinhalb Jahren.

Folgt auf die lange Eiszeit also Tauwetter? Eher das Gegenteil: Die düstere Großwetterlage hat das Treffen erzwungen. Russland hat in der Nähe zur Ukraine 100.000 Soldaten zusammengezogen. Es treibt den Truppenaufmarsch auch in diesen Tagen voran. Eine Woche der Diplomatie soll eine Invasion in der Ukraine verhindern. Es gibt Treffen mit russischen Vertretern in Genf, eben in Brüssel und am Donnerstag auch in Wien. Wer redet, schießt nicht, lautet das Kalkül - oder eher die vage Hoffnung im Westen.

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