Porträt

Die "Silberfüchsin" als diplomatische Geheimwaffe

APA/AFP
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US-Vizeaußenministerin Wendy Sherman führte in Genf und Brüssel die Gespräche mit Russland. Ihre Nerven stählte sie bei Atomverhandlungen mit dem Iran.

Die leise Stimme und das grazile Äußere sollten nicht darüber hinwegtäuschen: Wendy Sherman, die Nummer zwei des US-Außenministeriums, ist eine harte Unterhändlerin. Zu Wochenbeginn in Genf und beim Russland-Nato-Rat am Mittwoch machten ihre russischen Widerparts erneut die Bekanntschaft mit der 72-jährigen Stellvertreterin Antony Blinkens. „Wir haben klargemacht, dass wir über die europäische Sicherheit nicht ohne unsere Alliierten und Partner diskutieren.“

Diesen Standpunkt hat Sherman sowohl in Genf gegenüber Sergej Rjabkow als auch in Brüssel gegenüber Alexander Gruschko formuliert. Im Vorfeld hat sich Sherman mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg koordiniert. Die Biden-Regierung will jeden Eindruck vermeiden, dass Moskau einen Keil in die Nato treiben könnte. „Russland hat die Wahl: zwischen Deeskalation und Diplomatie oder Konfrontation und Konsequenzen.“ Die Nato sei jedenfalls für alle Eventualitäten vorbereitet, betonte sie – und drohte mit einem Stopp der Nordstream-2-Pipeline. Russland habe „nichts Neues“ auf den Verhandlungstisch gelegt.

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