Marion Hohenecker hat mit dem Buwog-Verfahren - dessen schriftliches Urteil nach wie vor auf sich warten lässt - vorerst ihre letzte Wirtschaftscausa verhandelt.
Richterin Marion Hohenecker, die am Wiener Landesgericht für Strafsachen zuletzt den Vorsitz im Prozess gegen den früheren Finanzminister Karl-Heinz Grasser rund um die Causen Buwog und Terminal Tower geführt hat, soll ihre Zuständigkeit wechseln. Konkret soll die 40-Jährige die Abteilung für Wirtschaftsstrafsachen verlassen und in eine allgemeine Abteilung wechseln, wie der „Standard“ am Donnerstag berichtet.
Hohenecker habe sich für die Position selbst beworben und der zuständige Personalsenat habe dem auch zugestimmt, heißt es in dem Bericht.
Am 4. Dezember 2020 hatte sie Grasser nicht-rechtskräftig nach einem dreijährigen Prozess zu acht Jahren Haft verurteilt, die schriftliche Ausfertigung des Urteils sowie das Berufungsverfahren stehen noch aus. Der Hauptangeklagte hat deswegen schon zwei Fristsetzungsanträge eingebracht, um die Sache zu beschleunigen. Der zweite Antrag liegt dezeit beim Oberlandesgericht (OLG) Wien.
Sobald die Staatsanwaltschaft dazu Stellung bezogen hat, wird das OLG entscheiden, ob es der Richterin eine Frist setzt.
Vor der Causa Buwog hat Hohenecker bereits andere große Verfahren geführt: Einen bekannten Tiroler Immobilienunternehmer und dessen Steuerberater hat sie wegen versuchter verbotener Intervention ebenso verurteilt wie den Ex-FPÖ-Spitzenpolitiker Peter Westenthaler im Bundesliga-Verfahren. Im Y-Line-Prozess hingegen gab es Freisprüche.
>>> Bericht im „Standard“
(APA/Red. )