Wie sich Künstlerin und Kunstsammlerin Michaela Spiegel in der ehemaligen Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik Viktor Schmidt & Söhne im 4. Bezirk eingerichtet hat.
„Früher war hier eine Süßwarenfabrik, auf meiner Etage sind die Bonbons verpackt worden“, erzählt Michaela Spiegel. „Als ich vor 25 Jahren hierherkam, hat alles sehr anders ausgesehen.“ Die ehemalige Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik Viktor Schmidt & Söhne „hatte den Charme eines Abbruchhauses“.
Spiegel war gerade aus Paris zurückgekommen und hatte durch Zufall bei einem Abendessen bei Sammlern von dem Objekt erfahren. „Ich habe mir damals gesagt, das brauch ich mir gar nicht anzuschauen, 300 m2 neben dem Belvedere für zehn Schilling (!) pro Quadratmeter nehme ich sofort. Innerhalb eines Sommers wurde alles bewohnbar gemacht.“ Vor Schulbeginn zog sie mit den beiden Töchtern ein. „Während der Renovierungsphase habe ich zeitweise ohne Eingangstüre übernachtet, weil die alte schon draußen war und die neue Verspätung hatte.“
Bad im Lastenaufzug
Der große hofseitige Atelierraum sowie die Schlafzimmer der Kinder mit Bad auf der einen, und Spiegels Schlafzimmer mit Bad und Küche auf der anderen Seite bieten viel Freiraum für alle Familienmitglieder. Die gesamte Etage wird von schlanken Gusseisensäulen getragen, die sich durch das dreistöckige Gebäude ziehen. Durch große Kastenfenster blickt man in den Innenhof.