UVP-Verfahren

Österreich gegen längere AKW-Laufzeiten in Frankreich

Tricastin
Tricastin(c) AFP via Getty Images (JEFF PACHOUD)
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Schritt für Schritt will EdF die Laufzeit von 32 Reaktoren in Frankreich verlängern. Ein Streit um grenzüberschreitende UVP steht bevor.

Knapp 1000 Kilometer ist Tricastin im Rhône-Tal von Wien entfernt, etwa 500 von Bregenz. In Tricastin ist 1980 der erste von mittlerweile vier Reaktoren ans Netz gegangen. Seit Donnerstag läuft hier ein Verfahren, um die Laufzeit zu verlängern. Es geht allerdings nicht nur um das eine Kraftwerk, sondern insgesamt um acht (Tricastin, Saint-Laurent-des-Eaux, Gravellines, Dampierre-en-Burly, Cruas, Chinon B, Bugey, Blayais). An all diesen Standorten sind 900 MWe-Reaktoren in Betrieb und alle 32 sind von der gleichen Bauart. Dem Verfahren in Tricastin kommt also gewissermaßen eine präjudizielle Wirkung zu – nicht rechtlich, aber faktisch.

Das nun gestartete Verfahren ist keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), und wird auch nicht von der Atomaufsichtsbehörde geführt. Es wird auf lokaler Ebene abgehandelt, Parteienstellungen haben nur Gemeinden in einem Umkreis von fünf Kilometern. Schon allein dieser prozedurale Rahmen ist ein Streitpunkt, vor allem sind es aber Sicherheitsfragen.

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