Volkstheater

Kaiserschmarrn mit Roter Grütze

(c) Marcel Urlaub/ Volkstheater
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Eine nette Revue von Rainald Grebe. Zwar ist ihm die Uraufführung von „Ach, Sisi“ viel zu lang geraten, aber einige tolle Kabinettstücke des Ensembles beleben sie.

Wer war Sisi? Eine bayerische Prinzessin, die Kaiser Franz Joseph I. 1854 geheiratet hat, die durch ausgedehnte Reisen vom Wiener Hofe flüchtete und 1898 von einem Anarchisten ermordet wurde? Ein Paradigma für die Monarchie im Abendrot? Was ist Sissi? Ein Mythos? Ein Musical? Ein Merchandising-Modell? Von allem ein bisserl was. Dieses Mischmasch hat man im Volkstheater ausgereizt, für einen bunten Abend mit Gags, Musik, Ennui und Tanz. Am Mittwoch wurde in Wien „Ach Sisi – 99 Szenen. Eine Staatsaktion, ein Nichts, ein Volkstheater“ uraufgeführt.

Wie war's? Durchwachsen. Ein Kaiserschmarrn mit Roter Grütze der anfangs als Schmierenkomödie langweilt, ehe einige Darsteller in Hochform kommen. Der missglückte Schluss (Blablabla . . .) zieht sich wieder beträchtlich. Von 140 Minuten hätte man ein Drittel streichen können, aber der deutsche „Comedian“ Rainald Grebe geht bei seiner Inszenierung in die Vollen. Zwischen gar nicht wenigen gelungenen Gags gibt es ausgedehnte Phasen der Fadesse.

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