Porträt

Projektmanager mit vielen Talenten

(c) Sigrid Mayer
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Mit einer einfachen Erfindung verwandelt Martin Wesians Sozialunternehmen Helioz verunreinigtes Wasser in Trinkwasser. Das macht auch ganz andere Unternehmen hellhörig.

Martin Wesian (47) steht nicht gern still. Er will, dass etwas weitergeht, und zwar schnell. Dabei ist er nicht auf ein Thema festgelegt. In seinem früheren Beruf leitete der Wirtschaftsingenieur aus Lustenau Kunst- und Kulturprojekte. Er konzipierte etwa den Besucherbereich im Wiener Parlament und im Mozarthaus. Daneben reiste er gern, in die Dritte Welt, schnupperte in die Entwicklungszusammenarbeit und fand, „dass Geld nicht die Ultima Ratio ist“. Sondern Wasser.

Schlüsselerlebnis mag eine Cholera-Epidemie in Venezuela gewesen sein. Das Militär riegelte das Gebiet ab und überließ die Kranken ihrem Schicksal. Nur um ihn, den Weißen, kümmerten sich die Ärzte. Er konnte sich auch sauberes Wasser leisten und überlebte. Manche seiner Freunde nicht.
Seine Masterarbeit schrieb er über eine denkbar simple Methode, Wasser zu desinfizieren, über die er zuvor gelesen hatte. Dabei wird verunreinigtes Wasser in PET-Flaschen gefüllt und in die Sonne gelegt. So weit, so einfach. Die große Frage ist nur, wie lang. Das hängt von vielen Faktoren ab, vom Sonnenstand, von der Erde, aus der das Wasser kommt, von den Abgasen in der Luft.

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