Finanzministerium

Aufregung um mögliches Ende für KESt auf Wertpapiere

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) bezeichnet in einem Interview die Abschaffung der Kapitalertragssteuer auf Wertpapiere als "ganz wichtigen Schwerpunkt für dieses Jahr".
Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) bezeichnet in einem Interview die Abschaffung der Kapitalertragssteuer auf Wertpapiere als "ganz wichtigen Schwerpunkt für dieses Jahr". (c) APA/HANS PUNZ (HANS PUNZ)
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Die Behaltefrist für Wertpapiere soll wieder eingeführt werden, kündigt der Finanzminister an. Die SPÖ reagiert empört: "Die ÖVP hat überhaupt keinen Genierer mehr in ihrer Politik für die Reichen und Superreichen“.

Eine alte Forderung der Finanzwirtschaft könnte noch heuer in Erfüllung gehen: Die Abschaffung der Kapitalertragssteuer auf Wertpapiere. Im Interview mit dem "trend" meinte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP): "Ja, das ist ein ganz wichtiger Schwerpunkt für dieses Jahr. Eine steuerliche Entlastung für Investitionen in die eigene Vorsorge muss und wird kommen - und zwar mit einer Behaltefrist für Wertpapiere, um reiner Spekulation vorzubeugen."

Wann es mit dem Ende der Wertpapier-KESt konkret so weit sein werde, sei "Gegenstand von Verhandlungen mit dem Koalitionspartner", sagte der Minister zum "trend". Als konkrete Ansage, dass diese Steuer noch heuer fällt, wollte der Minister seine Aussagen nicht verstanden haben, wie es am Donnerstagaus seinem Büro hieß.

SPÖ: „ÖVP hat keinen Genierer"

Die SPÖ kündigte heute jedenfalls massiven Widerstand gegen die Pläne an "Gewinne aus Spekulationsgeschäften steuerfrei zu stellen". "Die ÖVP hat überhaupt keinen Genierer mehr in ihrer Politik für die Reichen und Superreichen", so SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer.

Die "Schieflage im Steuersystem" würde mit der Abschaffung noch größer werden, sagte Krainer. "Schon jetzt tragen Konzerne und Reiche sehr wenig zur Finanzierung der Staatsaufgaben bei", betonte er in einer Aussendung.

(APA)

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