Im Jahr 2020 wurden Millionen an Steuergeld für schadhafte Masken ausgegeben. Die WKStA wittert schweren Betrug. Auch in Bozen wird ermittelt.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) startet mit einer Razzia beim Roten Kreuz in das Jahr. „Der Standard“ berichtete darüber zuerst. Die Justiz ermittelt rund um den Kauf von (angeblichen) FFP2-Masken aus China. Es geht um den Verdacht des schweren Betrugs zum Nachteil der Republik Österreich – und um eine Schadenssumme von 15,6 Millionen Euro. Gegen das Rote Kreuz wird allerdings (noch) nicht ermittelt. Mit der Razzia sollten Beweismittel sichergestellt werden.
Die Geschichte beginnt im März 2020, als sich das Coronavirus in Österreich ausbreitet. Panisch versucht man, wie in vielen anderen Ländern auch, Schutzausrüstung zu kaufen. Dafür ist die im Finanzministerium angesiedelte Bundesbeschaffungsgesellschaft (BBG) zuständig. Dort ist man aber mit dem Auftrag überfordert und tritt ihn an das Rote Kreuz ab. Die Organisation hat gerade am Beginn der Pandemie Expertise eingebracht, leitet den Krisenstab. Das Rote Kreuz beschaffte also Material im Wert von 134 Millionen Euro. Die Provision: rund zwei Millionen Euro.