Coronapandemie

Prominente mit Manifest gegen die Impfpflicht

Anstelle einer Impfpflicht für alle sei eine „individuelle Entscheidung nach Risikofaktoren" vorzuziehen, so die Unterzeichnenden.
Anstelle einer Impfpflicht für alle sei eine „individuelle Entscheidung nach Risikofaktoren" vorzuziehen, so die Unterzeichnenden.(c) Getty Images (Jens Schlueter)
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Von Kromp-Kolb bis Nina Proll: Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Medizin oder Sport fordern in einem Manifest einen „humanen und ökologischen Umgang mit der Pandemie. “

„Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und zur Stärkung des natürlichen Immunsystems“ oder die „Verbesserung des psychosozialen Umfelds von Erkrankten und Betroffenen, um Einsamkeit zu vermeiden, die Gesundung zu unterstützen und auch dadurch die Zahl der Krankenhauseinweisungen zu verringern“. Es sind Punkte wie diese, die Prominente in einem „Manifest für einen humanen und ökologischen Umgang mit der Pandemie“ einfordern. Sie verlangen, dass es zu keiner Impfpflicht gegen Corona kommt. Denn bei der Impfung seien „ihre (langfristigen) Neben- und Schadwirkungen ebenso ungewiss wie die Wirksamkeit gegen Omikron und zukünftige Virusvarianten“. Anstelle einer Impfpflicht für alle sei eine „individuelle Entscheidung nach Risikofaktoren" vorzuziehen und für entsprechende Beratungsgespräche die nötige Zeit aufzuwenden, heißt es im Manifest.

Unterzeichnet ist es etwa von der Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb oder den Schauspielern Roland Düringer, Nina Proll und August Zirner. Auch der Kabarettist Gery Seidl findet die Impfpflicht nicht lustig, Opernsängerin Elisabeth Kulman und Musiker Christian Kolonovits schlagen gegen den Regierungsplan genauso Töne an wie der Datenschützer Hans Zeger. Die frühere Grünen-Chefin Madeleine Petrovic ist wie der Publizist Christian Felber („Attac“) mit an Bord. Auch der für seine Schuhe bekannte Unternehmer Heini Staudinger (GEA/Waldviertler) geht den Weg des Protestes mit. Zudem werden 15 Personen aus Gesundheitsberufen im Manifest als Unterstützer genannt.

Ärzte-Brief an Abgeordnete

Indes verschickte ein Netzwerk, hinter dem nach eigenen Angaben 600 Mediziner stehen, einen offenen Brief an die Nationalratsabgeordneten. Die Initiative nennt sich „Gesundheit für Österreich“ und spricht sich ebenfalls gegen eine Impfpflicht aus. Die Ärztekammer konnte in einer ersten Reaktion nicht verifizieren, ob die Unterzeichner (mehr als 300 treten mit Namen auf) wirklich Ärzte sind. Sie will die impfkritischen Statements aber per Faktencheck richtigstellen. (red.)

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(Red.)

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