Proteste

Demos fordern erneut Großeinsatz der Polizei

APA
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Zehntausende Teilnehmer werden bei Demos am Samstag erwartet. Minister Karner kritisiert die FPÖ.

Wien. Mehr als tausend uniformierte und zivile Beamte sind auch an diesem Samstag in Wien im Einsatz, wenn Gegner der Coronamaßnahmen bzw. der Impfpflicht erneut auf die Straße gehen. Da selbst vorigen Samstag und damit noch in den Weihnachtsferien gut 40.000 Menschen an den Protesten teilgenommen haben, ist auch an diesem Wochenende mit entsprechender Frequenz zu rechnen.

Zumal auch die FPÖ im Vorfeld wieder mobil gemacht hat. Kritik an der Beteiligung der Freiheitlichen kam am Freitag von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP): „Es entspricht nicht unserer gewachsenen demokratischen Tradition, wenn im Parlament vertretene Parteien bewusst die Diskussion auf die Straße verlegen und Tausende Polizistinnen und Polizisten in gefährliche Situationen bringen.“ Der Ressortchef erinnerte daran, dass im vergangenen Jahr 39 Beamte bei Versammlungen der Coronamaßnahmen-Gegner verletzt wurden.

Er appellierte, derartige Versammlungen zu meiden: Man möge lieber mit seinem Vertrauensarzt sprechen. Und zur Impfung gehen. So erleichtere man auch die Arbeit der Polizei.

Angemeldet ist etwa eine Kundgebung „Gegen den Gesundheitsfaschismus und Impfzwang“. Sie beginnt um 12 Uhr auf dem Heldenplatz. Ab 15 Uhr soll über den Ring marschiert werden (gegen die Fahrtrichtung). Auch am Schwarzenbergplatz (ab 13 Uhr) und im Sigmund-Freud-Park (ab 12 Uhr) wurden Kundgebungen bei der Versammlungsbehörde angezeigt. Mit massiven Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen. (m. s./APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.01.2022)

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