Der Verdacht liegt nahe, dass Hans Peter Doskozil Parteichef werden möchte. Welche Politik er machen würde. Wer seine Mitstreiter sind. Und warum es Parallelen zu Sebastian Kurz gibt.
Das Sündenregister des Hans Peter Doskozil ist lang und schön langsam unverzeihlich. Zumindest aus Sicht der Bundes-SPÖ. Zuletzt kamen, in geballter Form, drei weitere Vergehen hinzu: Die Einladung zur Neujahrsklausur des Parteipräsidiums hat der burgenländische Landeshauptmann ausgeschlagen. Er wünscht sich selbst dann einen roten Kandidaten für die Hofburg, wenn Amtsinhaber Alexander Van der Bellen im Herbst erneut antritt. Und auch bei der Impfpflicht hat er dem Pro-Lager in der SPÖ um Parteichefin Pamela Rendi-Wagner öffentlich die Gefolgschaft verweigert.
Mit den politischen Extrawürsten made in Eisenstadt hat die Partei(-spitze) mittlerweile eine gewisse Routine. Aber nicht nur in der SPÖ fragt man sich, was er denn eigentlich will, der Hans Peter Doskozil? Der Verdacht liegt nahe, dass er an Rendi-Wagners Stelle Bundesparteivorsitzender werden möchte. Nur hat er bis jetzt nicht Farbe bekannt. Und das werfen ihm mittlerweile auch jene Genossen vor, die sich Doskozil grundsätzlich schon als SPÖ-Chef vorstellen können.