Treffer

Wo endet ihre Freiheit?

So unterschiedlich können Sichtweisen sein. Ein Verwandter der mittellosen Frau erzählte die Geschichte so: „Ein neues Auto fuhr vor, eine schick gekleidete Frau stieg aus. Sie wollte Bilder anfertigen, kam Schritt für Schritt näher.“

Sie begann Bilder anzufertigen. Die Porträtierte dachte sich nicht viel dabei, nur dass die Frau sie wohl malerisch fände. „Nach dem letzten Bild stellte sich die Fremde vor: Die zuständige Behörde schicke sie, damit sie die Situation der Arbeiter dokumentiere. Die Fotos sollen nicht veröffentlicht werden, sie dienen nur internen Zwecken. Die Porträtierte hatte nichts einzuwenden. Darauf drehte sich die Frau um, stieg ins Auto und fuhr weg.“

Diese schilderte die Situation so: „Ich sah die verwahrloste Frau und fühlte mich magisch angezogen. Ich weiß nicht mehr, wie ich ihr das alles erklärte, sie stellte keine Fragen. Ich kam ihr immer näher und machte Bilder aus nur einer Richtung. Ich fragte sie nicht nach ihrem Namen oder ihrer Geschichte. Sie erklärte mir, sie sei 32 Jahre alt. Sie und ihre Kinder lebten von gefrorenem Gemüse von den Feldern und von Vögeln, die die Kinder töteten. Gerade hatte sie die Reifen ihres Autos verkauft, um Nahrung zu kaufen. Sie saß dort mit ihren Kindern, und sie schien zu wissen, dass ich ihr helfen konnte, und so half sie auch mir. Da war eine gewisse Gleichheit.“

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