Provokation

Nordkorea verärgert Süden mit Raketentest

Regime in Pjöngjang warnt USA vor neuen Sanktionen.

Pjöngjang/Seoul. Nordkorea hat einen weiteren Raketentest unternommen. Wie der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte am Freitag mitteilte, habe Nordkorea zwei Flugkörper abgefeuert, bei denen es sich vermutlich um ballistische Raketen von kurzer Reichweite handelte. UN-Resolutionen verbieten Nordkorea die Erprobung ballistischer Raketen, die je nach Bauart auch Atomsprengköpfe tragen können.

Es war der dritte Raketentest Nordkoreas innerhalb von zehn Tagen. Am Mittwoch beschloss das US-Finanzministerium Strafmaßnahmen gegen fünf Nordkoreaner, denen es vorwarf, Güter für die Massenvernichtungs- und Raketenprogramme ihres Lands zu beschaffen. Zudem wollen die USA neue UNO-Sanktionen gegen Nordkorea durchsetzen.

„Tiefes Bedauern“ in Seoul

Das Regime in Pjöngjang reagierte auf die neuen Strafmaßnahmen mit – unbestimmten – Drohungen: Falls die USA die Konfrontation suchten, werde Nordkorea eine „stärkere und deutlichere Antwort“ geben, sagte ein Sprecher des nordkoreanischen Außenministeriums am Freitag.

Der nationale Sicherheitsrat in Südkorea äußerte sein „tiefes Bedauern“ über die ständigen Raketenstarts des Nordens. (APA/DPA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.01.2022)

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