Krypto-Minen prägen längst die Islamische Republik, und sie hat weitere große Ideen: Teheran würde Importe gern mit Bitcoin bezahlen und so die amerikanischen Sanktionen umgehen. Noch ist das internationale Interesse verhalten.
Schon wieder ein Verbot. Bevor die Lage mit den Stromausfällen wieder Überhand nimmt, wie vergangenen Sommer, als es in Teilen des Iran täglich, bisweilen stündlich zu Ausfällen kam und nicht nur Privathäuser, sondern auch Spitäler, Schulen, ja der Verkehr enorm belastet waren, reagierte die Regierung in Teheran nun verhältnismäßig rasch: Bis in den März hinein ist das Betreiben von Krypto-Minen untersagt. Der Bann soll Energie für den Alltag frei machen, Stromausfälle und damit einhergehende Proteste vermeiden. Es ist bereits das zweite Verbot seit 2019, als das Betreiben von Krypto-Plantagen offiziell legalisiert und freigegeben wurde.
Ob die neueste Maßnahme die erhoffte Entlastung bringen wird, ist fraglich, denn die meisten Schürfer betreiben ihre Mining-Anlagen ohnehin illegal. Zudem ist das Land längst im Krypto-Fieber; die Hoffnungen auf das große Geld über Bitcoin werden die wenigsten bis zum März aufgeben wollen. Bitcoin ist für viele Iraner der Weg aus der internationalen Isolation. Ein Wunsch, den sie sogar mit der iranischen Regierung teilen.