Die Posse um Novak Djoković lenkte den Fokus weg vom Sportlichen, die Zukunft des Serben ist ungewiss. Die am Montag beginnenden Australian Open könnten eine neue Ära einläuten.
Melbourne/Wien. Natürlich wird die Causa Novak Djoković auch in den kommenden Tagen noch die Gazetten beherrschen und mit dem ersten Aufschlag in Down Under nicht verschwunden sein. In Melbourne startberechtigte Spieler werden nach den Geschehnissen rund um den Weltranglistenersten befragt werden, bis wirklich jeder, der das möchte, seinen Standpunkt erklärt hat. Fakt ist: Den Australian Open fehlt mit Djoković der beste Spieler der vergangenen Jahre und ihr Rekordchampion (neun Titel).
Der Serbe zeigte sich nach dem richterlichen Urteil am Sonntag „extrem enttäuscht“. Wie es für ihn im eben erst begonnenen Tennisjahr weitergeht, ist noch völlig offen. Die nächsten großen Turniere, die ATP-1000-Events in Indian Wells und Miami im März, verlangen ebenfalls ein gültiges Impfzertifikat zur Teilnahme. Nachdem Djoković in Australien mit seinem Versuch einer Ausnahmegenehmigung letztlich gescheitert ist, sind seine Erfolgsaussichten darauf in anderen Ländern wohl ebenfalls äußerst gering. Auch die US Open in New York dürften anders als im Vorjahr wohl nur geimpfte Spieler zulassen, über die Regularien in Wimbledon ist noch nichts bekannt. Einzig bei den French Open in Paris könnte der „Djoker“ nach aktuellem Stand auch als Ungeimpfter spielen.