Immobilien

Wohnungspreise laufen den Einkommen davon

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Preisanstiege dürften heuer weitergehen, die Dynamik dürfte aber etwas nachlassen, laut Bank Austria.

Wien/Mailand. Die Pandemie hat den Preisauftrieb bei Wohnimmobilien beschleunigt. Zwar sind auch die Einkommen gestiegen, aber in geringerem Ausmaß. „Der Immobilienpreisboom hat in der Pandemie einen neuen Höhepunkt erreicht. Die Immobilienpreise in Österreich liegen aktuell um fast 20 Prozent höher als zu Beginn der Pandemie“, sagte UniCredit-Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Grund sei der ungebrochen hohe Bedarf an Wohnraum. Aber auch der Wunsch nach Freifläche oder einem Haus mit Garten sowie die weiterhin hohe Attraktivität von Betongold als Anlageform trieben die Preise an.
Auch heuer dürfte es mit den Preisen weiter nach oben gehen, die Dynamik dürfte jedoch etwas nachlassen. „Doch der bestehende Veranlagungsdruck unterstützt den heimischen Wohnimmobilienmarkt weiterhin“, so UniCredit-Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer. Im Vergleich zum starken Anstieg der Immobilienpreise seit Beginn der Pandemie legten das allgemeine Preisniveau und die durchschnittlichen Einkommen nur um rund fünf Prozent zu. Dementsprechend wird es schwieriger, sich Wohnraum zu leisten. Im Vorjahr musste ein unselbstständig Beschäftigter mehr als 15 Jahresgehälter für eine Eigentumswohnung mit 100 Quadratmetern aufbringen, vor der Pandemie waren es noch eineinhalb Jahresgehälter weniger.

Zumindest teilweise abgefedert wird der negative Effekt jedoch durch die gesunkenen Kosten für die Kreditfinanzierung. Der Zinssatz für einen Wohnbaukredit mit Fixzinssatz für zehn Jahre und mehr ist von 5,6 Prozent im Jahr 2008 auf 1,55 Prozent vor der Pandemie und auf 1,33 Prozent Ende 2021 zurückgegangen.

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