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Coronavirus

Wird die Pandemie zur Endemie? Fauci: Ausrottung unwahrscheinlich

Ein Bild aus der südkoreanischen Hauptstadt Seoul.
Ein Bild aus der südkoreanischen Hauptstadt Seoul.REUTERS
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Die weltweite Impfquote von 70 Prozent soll bis Mitte 2022 erreicht werden, hofft die WHO. US-Immunologe Fauci geht davon aus, dass die Menschheit lernen muss, mit dem Coronavirus zu leben.

Die Chef-Wissenschaftlerin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Soumya Swaminathan, begrüßt es einem Medienbericht zufolge, wenn Regierungen bereits jetzt den Übergang der Corona-Pandemie in eine endemische Phase vorbereiten. "Wir erwarten, dass eine immense Zahl an Menschen auf der Welt mit Omikron infiziert sein wird, und es wird eine Kreuzimmunisierung zu anderen Varianten geben", zitiert das "Handelsblatt" Swaminathan.

"Das ist ermutigend." 2022 werde es viele Millionen Menschen auf der Welt mit einem besseren Immunisierungsschutz geben – "wegen der Impfungen und leider wegen der Infektionen". Ob der Übergang in eine endemische Phase schon nach der Omikron-Welle geschehen könne, sei noch unklar. "Wir wissen nicht, wann und wo die nächste Variante auftauchen wird, und wie sie mit Omikron und Delta interagiert." Zudem könne bei einer Pandemie kein Land in eine endemische Phase übergehen, wenn der Rest der Welt noch mitten in der Pandemie sei. Zunächst müsse das Ziel sein, eine weltweite Impfrate von 70 Prozent bis Mitte dieses Jahres zu erreichen.

Fauci: Nur Pocken ausgerottet

Nach Einschätzung des US-Immunologen Anthony Fauci wird es künftig darum gehen, das Coronavirus so zu kontrollieren, dass das gesellschaftliche Leben wie zuvor gewohnt stattfinden kann. Ausrotten lassen werde sich der Erreger wohl nicht. "Wenn Sie sich die Geschichte der Infektionskrankheiten ansehen, haben wir nur eine Infektionskrankheit ausgerottet, und das sind die Pocken", sagte Fauci am Montag bei einer virtuellen Diskussionsrunde des Weltwirtschaftsforums in Davos.

Fauci hält die Entwicklung eines Impfstoffes für nötig, der besser alle gegenwärtigen und vor allem auch mögliche neu auftretende Varianten abdeckt. Dies wäre "ein sehr, sehr wichtiges wissenschaftliches Ziel", weil momentan mit der Anpassung der Vakzine an aktuelle Varianten der Entwicklung des Virus nur hinterhergejagt werde, was auf lange Sicht nicht hilfreich sei.

Fauci sagte zudem, dass einer der größten Fehler bei der Bekämpfung der Pandemie gewesen sei, dass die Länder weitestgehend allein gehandelt hätten. "Ich denke, wir hätten eine viel koordiniertere globale Reaktion haben sollen, wie ich so oft gesagt habe. Eine globale Pandemie erfordert eine globale Antwort."

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(APA/Reuters/dpa)