Golfregion

Mindestens drei Tote bei mutmaßlichem Drohnenangriff in Abu Dhabi

Ein Bild aus der Umgebung des Flughafens von Abu Dhabi von einem Adnoc-Tankwagen.
Ein Bild aus der Umgebung des Flughafens von Abu Dhabi von einem Adnoc-Tankwagen.APA/AFP/
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Houthi-Rebellen aus dem Jemen schickten offenbar Flugkörper in die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate.

Bei einem mutmaßlichen Drohnenangriff der Houthi-Rebellen aus dem Jemen sind in der emiratischen Hauptstadt Abu Dhabi mindestens drei Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden. Dort kam es am Montag auf einem Industriegelände und nahe Lagerstätten des staatlichen Ölkonzerns ADNOC zu einer Explosion an drei Erdöltanks, wie die Polizei mitteilte. Zeitgleich brach auf einer Baustelle des internationalen Flughafens ein Feuer aus.

Beide Orte seien möglicherweise mit Drohnen angegriffen worden, teilte die Polizei der Staatsagentur WAM zufolge mit. Mohammed al-Bachiti vom Politbüro der Houthi-Milizen sprach gegenüber dem Nachrichtensender al-Jazeera von einem "Militärschlag" in den Emiraten. Houthi-Militärsprecher Jahja Sari sprach auf Twitter ebenfalls von einem "Militäreinsatz" in dem ölreichen Land und kündigte weitere Details an.

Houthi und Iran gegen Militärbündnis

Die schiitischen Houthi-Rebellen werden vom Iran unterstützt. Im Jemen kämpfen sie gegen ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis, dem auch die Emirate angehören. Vor allem im Süden Saudiarabiens greifen die Aufständischen regelmäßig mit Drohnen und Raketen an, dabei gab es in vergangenen Jahren immer wieder auch Tote und Verletzte. Angriffe innerhalb der Emirate sind dagegen selten.

Die Metropole Abu Dhabi liegt am Persischen Golf und ist Sitz der emiratischen Regierung. Mit ihren rund 1,5 Millionen Einwohnern zählt sie mit Dubai und Schardscha zu den größten Städten des Landes.

Im Internet kursierte am Montag ein Video, das die Momente nach dem mutmaßlichen Angriff zeigen sollen. Darin ist eine dunkle Rauchwolke am Himmel zu sehen.

(APA/dpa)

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