Oper

Frischer, frecher „Figaro“ in Linz

Volksoper
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„Le Nozze di Figaro“ in einer fast herkömmlichen Aufmachung: unmissverständlich inszeniert, mit Gags gepfeffert – und in einer hochwertigen musikalischen Interpretation.

Erfreulich die Startbedingungen: Glück für das Linzer Musiktheater, dass Figaro zum geplanten Premierentermin seine Susanna heiraten darf – und die Ouvertüre (bei geschlossenem Vorhang !) klingt frisch, flott, frech und dennoch durchsichtig und plastisch. Mozart pur und nahezu beispielhaft. Jedoch am rechten Bühnenportal lagern bereits sechs Zifferblätter, die vielleicht von Bedeutung sein könnten, denn noch mehr und größere Zifferblätter machen die Kulisse für den ersten Akt aus. Das Thema Zeit soll abgehandelt werden, aber nicht im Sinne von Hofmannsthal („Die Zeit, die ist ein sonderbar' Ding“), sondern es geht quasi um die Umbruchszeit vor der Französischen Revolution.

Alles recht salopp und pauschal, die Uraufführung von Da Pontes und Mozarts Geniestreich (für viele die perfekte Oper schlechthin) mit dem Handlungsort in der Nähe von Sevilla fand im Mai 1786 im Wiener Burgtheater statt. Die Aufstände in Paris explodierten erst drei Jahre später.

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