SPÖ Burgenland

Doskozil signalisiert nun doch Unterstützung der Impfpflicht

Die Impfpflicht sei nicht ideal, eine andere Lösung wäre Hans Peter Doskozil lieber gewesen.
Die Impfpflicht sei nicht ideal, eine andere Lösung wäre Hans Peter Doskozil lieber gewesen.APA/ROBERT JAEGER
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"Ich tendiere dazu, nicht dagegen zu stimmen“, ließ der burgenländische Landeshauptmann wissen. Im Vorfeld hatte er sich immer wieder skeptisch über die Impfpflicht geäußert.

Am kommenden Donnerstag stimmt der Nationalrat über das geplante Impfpflicht-Gesetz ab. Die beiden burgenländischen SPÖ-Abgeordnete werden wohl doch dafür stimmen. Landeshauptmann und Landesparteichef Hans Peter Doskozil erklärte am Dienstag am Rande einer Pressekonferenz, dass er dazu tendiert, "nicht dagegen zu stimmen". Die Impfung sei im Kampf gegen die Corona-Pandemie zentral und dieses Signal sei wichtig, so Doskozil.

Es gebe derzeit einen Meinungsbildungsprozess und dies sei für die Sozialdemokratie, vor allem auch für die Gewerkschaft, nicht so einfach, gab Doskozil zu bedenken. Es handle sich um ein sehr sensibles Thema, das man verantwortungsvoll entscheiden müsse, und die Sozialdemokratie habe entsprechend aufzutreten. Eine andere Lösung - der Landeshauptmann hatte statt einer Impfpflicht kostenpflichtige Tests für Ungeimpfte vorgeschlagen - "wäre mir lieber gewesen“, bekräftigte er. Damit hätte man sofort einen Effekt auf die Impfquote, denn die rechtskräftigen Entscheidungen werden wohl erst frühestens 2023 vorliegen, meinte Doskozil.

Die Impfpflicht sei nicht ideal, eine andere Lösung wäre besser gewesen. Aber, so Doskozil: "Ich tendiere auf jeden Fall dazu, nicht dagegen zu stimmen."

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(APA)

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