Pandemie

Italiens Tourismus befürchtet Verlust von 500.000 Jobs

APA/AFP/ANDREA PATTARO
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Große Kunststädte verzeichneten 2021 einen Einbruch von 71 Prozent.

Der italienische Tourismus beklagt gravierende Auswirkungen der vierten Pandemiewelle. 500.000 Jobs seien in der Branche gefährdet, warnte der Präsident des Hotelierverbands Federalberghi, Bernabò Bocca, am Dienstag. "Die großen Kunststädte, die 2019 ein Fünftel der in Italien verzeichneten Touristenbesuche ausmachten, haben 2021 einen Einbruch von 71 Prozent gemeldet. Mit diesen Zahlen ist es fast unmöglich zu überleben", erklärte Bocca.

Er forderte die Gewerkschaften zu einem Treffen auf, um die Perspektiven des Sektors zu untersuchen. "Viele Betriebe sind seit März 2020 geschlossen und viele weitere werden leider in den nächsten Tagen aufgrund der stagnierenden Nachfrage und der allgemeinen Unsicherheit schließen müssen", warnte Bocca.

Auch der Handelsverband schlägt Alarm. "Die italienische Wirtschaft hat ohne die treibende Kraft des Tourismus keine Chancen", sagte der Chef des Handelsverbands Confcommercio, Carlo Sangalli.

Der Hotelierverband rief die Regierung um Premier Mario Draghi zur Verabschiedung von Sofortmaßnahmen zugunsten des Tourismus auf. Das Kabinett plant in den nächsten Tagen die Verabschiedung neuer Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaftssektoren, die am stärksten unter der vierten Pandemiewelle im Land leiden. Besonders betroffen sind neben dem Tourismus auch die Gastronomie, die Kultur und die Freizeitindustrie.

(APA)

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