Sizilien

Bürgermeister erkämpft mit Hungerstreik Ende der 2-G-Pflicht auf Fähren

Archivbild vom Juni 2021, als Bürgermeister Cateno De Luca einen Markt in "seiner Stadt" Messina besuchte.
Archivbild vom Juni 2021, als Bürgermeister Cateno De Luca einen Markt in "seiner Stadt" Messina besuchte.imago images/NurPhoto
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Aus Protest über 2-G, trat der Bürgermeister von Messina in einem Zelt am Fährhafen in den Hungerstreik. Er war nicht die einzige kritische Stimme. Auch Ungeimpfte können nun wieder die Verbindung zum Festland nutzen.

Der Hungerstreik des Bürgermeisters der sizilianischen Stadt Messina, Cateno De Luca, war erfolgreich. Der wachsende Protest gegen die vergangene Woche eingeführte 2G-Pflicht an Bord von Fähren, die Sizilien mit dem italienischen Festland verbinden, hat Wirkung gezeigt. Der Präsident der Region Sizilien, Nello Musumeci, hob am Dienstag per Verordnung die 2G-Pflicht für Fähren auf. Auch Ungeimpfte können nun mit einem negativen Coronatest an Bord der Fähren gehen, welche die Mittelmeerinsel Sizilien mit dem Festland und mit kleineren Inseln verbinden.

Musumeci beklagte in seinem Schreiben an die Regierung von Premier Mario Draghi, dass Sizilianer ohne Impfzertifikat auf der Insel "festsitzen" würden und den Rest des Staatsgebiets auch aus nachgewiesenen dringenden Gründen, etwa gesundheitlichen, nicht erreichen könnten. Der Regionalpräsident forderte eine Aufhebung der 2-G-Regel, weil sie seiner Ansicht nach das Recht auf die Verbindung zwischen den Inseln und dem Festland verletze. Seit dem 10. Jänner gilt in Italien die 2G-Pflicht an Bord öffentlicher Verkehrsmittel und damit auch auf den Fähren.

Bereits seit Sonntag hatte Bürgermeister De Luca aus Protest gegen die Isolierung der Mittelmeerinsel in einem Zelt auf der Anlegestelle der Fähren übernachtet, die die Meerenge zwischen Sizilien und Kalabrien befahren. "Viele Familien können Sizilien für dringende medizinische Eingriffe nicht verlassen. Viele Menschen, die Sizilien verlassen haben, können nicht zurückkehren", sagte er. Er sei nicht gegen die Corona-Restriktionen der Regierung und auch kein Impfgegner, betonte der Politiker. Das Recht der Sizilianer, das italienische Festland zu erreichen, müsse jedoch gewährleistet werden.

(APA)

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