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Analyse.

Warum der Stellvertreterkrieg im Jemen wieder aufflammt

Zerstörungen nach der Luftangriffe im Jemen.APA/AFP/MOHAMMED HUWAIS
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Nach Drohnenattacken der Huthi-Rebellen aufs weit entfernte Abu Dhabi schlug die gegnerische Allianz mit schweren Luftangriffen zurück.

Der Krieg im Jemen flammt auf. Bei den schwersten Luftangriffen der saudisch geführten Kriegsallianz seit Jahren starben mehr als 20 Menschen. Die Luftschläge waren die Vergeltung für einen tödlichen Drohnenangriff der pro-iranischen Huthi-Rebellen in Abu Dhabi, der Hauptstadt der mit Saudiarabien verbündeten Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) am Vortag. Ausgelöst wurde die Eskalation durch militärische Rückschläge für die Huthis, deren Vormarsch durch VAE-treue Truppen gestoppt worden war. Damit sinken die Hoffnungen auf ein Ende des Krieges durch Gespräche zwischen Saudiarabien und dem Iran.

Mehr als 1000 Kilometer liegen zwischen dem Jemen und Abu Dhabi. Trotzdem schafften es die Huthis am Montag, ein Rohöl-Lager in der Hauptstadt anzugreifen. Drei Menschen starben. Ein weiterer Angriff zielte auf den Flughafen von Abu Dhabi. Die Huthis setzten nach eigenen Angaben Raketen und Drohnen ein. Die Anti-Huthi-Allianz schlug mit mindestens zwei Wellen von Luftangriffen in der von den Rebellen kontrollierten Hauptstadt Sanaa zurück. Unter den Todesopfern waren Zivilisten und ein ehemaliger Huthi-Offizier. Befürchtungen, dass weitere Angriffe auf Einrichtungen der Ölindustrie folgen könnten, trieben den Ölpreis auf den höchsten Stand seit sieben Jahren.