Israel hat erste Ergebnisse einer Studie zur zweiten Booster-Impfung veröffentlicht.
Große Hoffnungen hatte Israels Regierung in den zweiten Booster gegen Corona gesetzt. „Die vierte Impfung wirkt mit hoher Wahrscheinlichkeit“, hatte Ministerpräsident Naftali Bennett noch vor zwei Wochen verkündet. Kurz zuvor hatte Israel, das dem Rest der Welt beim Impfen gegen Covid-19 gern um ein paar Schritte voraus ist, die vierte Dosis für Menschen ab 60 Jahren freigegeben. Experten und Entscheidungsträger hofften, dass die vierte Dosis womöglich die jüngste Corona-Welle mildern könnte. Diese Hoffnungen wurden nun enttäuscht.
Nicht nur im Spritzen, auch im Forschen ist Israel flink. Das Schiba-Krankenhaus bei Tel Aviv hatte vor wenigen Wochen die weltweit erste Studie zur vierten Dosis begonnen. Am Dienstag verkündete die Studienleiterin Gili Regev ein vorläufiges Ergebnis: Zwar lasse sich nach der vierten Dosis des Biontech-Pfizer-Impfstoffs ein deutlicher Anstieg der Antikörper feststellen. Doch dies reiche offenbar nicht aus, um vor Infizierung mit der besonders ansteckenden Omikron-Variante zu schützen. „Das Vakzin, das sehr effektiv gegen frühere Varianten war, ist weniger effektiv gegen die Omikron-Variante“, so Regev. Sie wollte nicht weiter ins Detail gehen, da die Studie noch nicht abgeschlossen ist.