In der Null-Covid-Festung weiß man viel über den ersten Fall, aber nicht alles.
Bis auf den Namen wissen die Einwohner Pekings hervorragend über ihren ersten Omikron-Fall Bescheid: Seine Wohn- und Firmenadresse zirkuliert auf den sozialen Medien genau wie sämtliche Restaurantbesuche und U-Bahnfahrten der letzten 14 Tage. Selbst jeder Gang zur öffentlichen Toilette ist in den Aufzeichnungen der Behörden penibel mit Minutenangaben vermerkt.
Und dennoch kann die radikal transparente Kontaktnachverfolgung die Gretchenfrage nicht beantworten: Wo genau sich der Patient Null mit der hochinfektiösen Virusvariante angesteckt hat. Schließlich hat er die Stadt seit über zwei Wochen nicht verlassen.