Der US-Außenminister reist inmitten des Ukraine-Konflikts zu Krisengesprächen nach Kiew, Berlin und Genf. Präsident Joe Biden droht Moskau mit einem „hohen Preis“ im Falle eines Angriffs in der Ukraine.
Kurz vor der Ankunft von US-Außenminister Antony Blinken in der Ukraine versuchte Moskau am Mittwoch, noch einmal zu beschwichtigen: Für die USA gebe es keinen Grund, über die Verlegung russischer Soldaten nach Belarus beunruhigt zu sein, sagte der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow. Russland habe Truppen für eine geplante gemeinsame Militärübung nach Belarus entsandt. „Ich kann Ihnen versichern, dass es keinen Grund gibt, sich in Bezug auf diese Übungen Gedanken zu machen.“
Doch in Washington wie auch in den europäischen Hauptstädten schrillen angesichts des massiven russischen Truppenaufmarsches an der ukrainischen Grenze mit mehr als 100.000 Soldaten längst die Alarmglocken – auch wenn Moskau beteuert, keinen Einmarsch in die Ukraine zu planen. Dass Außenminister Blinken trotz drei gescheiterter russisch-amerikanischer Gesprächsrunden der vergangenen Woche am Mittwoch zu Besuchen nach Kiew, Berlin und Genf aufbrach, wo er am Freitag den russischen Außenminister, Sergej Lawrow, treffen wird, zeigt, wie ernst die USA die Lage sehen.