Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger über ihr Ja zur Impfpflicht, ihr Nein zur Steuerreform und ihren Anspruch, bald „Koalitionsmacher“ im Bund zu sein.
„Die Presse“: Im pinken Klub wird es am Donnerstag Gegenstimmen zur Impfpflicht geben. Warum sind Sie als Liberale persönlich für diese starke Freiheitseinschränkung?
Beate Meinl-Reisinger: Es ist klar, dass einschneidende Grundrechtseingriffe grundsätzlich immer eine Zumutung sind, insbesondere für liberal denkende Menschen, damit meine ich aber auch die Corona-Maßnahmen. Dass man aus einer prinzipiellen Überlegung dagegen ist, ist legitim. In solchen Fragen ist es richtig, dass es keinen Klubzwang gibt, wie das im deutschen Bundestag öfter der Fall ist, gerade bei Fragen, die subsumiert werden unter „Gewissensentscheidungen“.