Interview

"Mentale Gesundheit muss in Unternehmen Thema werden"

© Instahelp
  • Drucken

Marie Peterseil, Klinische- und Gesundheitspsychologin beim Startup "Instahelp" nennt Möglichkeiten, wie Firmen mentale Gesundheit in ihrer Unternehmenskultur verankern können.

Die Presse: Viele Studien deuten darauf hin, dass die Covid-19-Krise sich auch stark auf das psychische Wohlbefinden auswirkt. Wie steht es aktuell um die psychische Gesundheit in Österreich?

Marie Peterseil: Die Pandemie ist noch immer eine Belastung, auch wenn sie mittlerweile zur Normalität wird. Sie ist ein Stressfaktor, der im Hintergrund immer mitläuft und subtil das Stresslevel erhöht. Dadurch ist natürlich auch die Belastbarkeit eingeschränkt. Diese ständige Ungewissheit gepaart mit allen sozialen Einschränkungen geht nicht spurlos an uns vorbei. Studien der Donau Universität Krems zeigen, dass Schlafstörungen, Angstzustände und depressive Symptomatiken seit Krisenbeginn stark zugenommen haben. Sowohl bei Erwachsenen, als auch bei Kindern. Das ist eine der größten Herausforderungen, die wir derzeit haben. Das sorgt für Schwierigkeiten im privaten und im beruflichen Bereich. 

Wie können sich Unternehmen konkret für die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter einsetzen?

Wichtig ist eine Unternehmenskultur, wo mentale Gesundheit zum Thema wird. Wir beobachten das auch bei den Unternehmen, die mit Instahelp kooperieren: Wenn der Diskurs offen ist, bildet sich dadurch ein präventiver Faktor. Wenn es möglich ist, allgemein über mentale Gesundheit zu sprechen, ist es auch einfacher mit psychischen Problemen umzugehen, wenn sie auftreten.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.