Klavierpädagogin Elisabeth Eschwé hat im Lockdown Kinder zu Höchstleistungen animiert und ein Buch geschrieben: Ein Gespräch.
Wie würden Sie als Klavierpädagogin die Situation des Musikunterrichts in Zeiten der Krise beschreiben?
Wir wurden alle auf uns selbst zurückgeworfen. Der örtliche und mentale Rückzug hat uns verändert. In der Pädagogik klagten die meisten Kollegen über die schwierigen Umstände. Ich habe aber auch Positives erfahren: Die Schüler hatten mehr Zeit zu üben, der Leistungsdruck sank, aber die Zielsetzungen stiegen. Da die Qualität über Zoom, Facetime etc. nicht optimal ist, forderte ich Audiodateien ein, die ich dann in Ruhe anhören und zu denen ich mir Korrekturen und Hilfestellungen überlegen konnte. Die Schüler haben mir wiederum erzählt, dass sie sich viel intensiver mit einem Stück befassten, bevor sie es „in den Äther“ schickten.