Asteroiden-Abwehr

Nur noch kurz die Welt retten

Bis es Daten vom Asteroidensystem gibt, nutzen die Forscher ein etwas deformiertes Modell des Mondes für ihre Tests.
Bis es Daten vom Asteroidensystem gibt, nutzen die Forscher ein etwas deformiertes Modell des Mondes für ihre Tests.JR / NASA's Scientific Visualization Studio
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Forschungsteams aus Graz und Wien arbeiten – als Teil der Mission „Aida“ von Nasa und ESA – an Technologien, mit denen sich Himmelskörper dreidimensional darstellen und charakterisieren lassen. Das soll bei der Abwehr von Asteroiden helfen.

Seine Entdeckung sorgte zu Jahresbeginn für Besorgnis. Der Asteroid 2022 AE1, ein Gesteinsbrocken mit rund 70 Metern Durchmesser, landete quasi über Nacht an der Spitze zweier Listen der für die Erde gefährlichsten Objekte. Die Wahrscheinlichkeit für einen Einschlag bewertete die US-Raumfahrtbehörde Nasa allerdings mit 0,036 Prozent, ihr europäisches Pendant ESA mit 0,15 Prozent – also als sehr gering.

Dennoch: 2022 AE1 ist größer als der Asteroid, der 1908 für eine heftige Explosion in Sibirien verantwortlich gemacht wurde, das sogenannte Tunguska-Ereignis. Die freigesetzte Energie des damals in zehn km Höhe explodierten, rund 50 Meter großen Meteoriten habe das Tausendfache der Hiroshima-Bombe betragen, erklärt Impaktforscher Christian Köberl von der Uni Wien. Und weiter: Ein Objekt von rund einem Kilometer Durchmesser würde einen Krater von ca. 20 km Durchmesser schlagen, rund 200 km Gegend fast komplett verwüsten, die Effekte wären etwa in halb Europa spürbar. Szenarien, die an den kürzlich veröffentlichten Film „Don't Look Up“ erinnern, wo eine Astronomie-Doktorandin einen ungewöhnlichen Kometen entdeckt und vorhersagt, dass dieser die Erde zerstören wird (und recht behält).

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