Medizin

Neue Alternativen zu Experimenten an Tieren

Das 3-R-Prinzip will Tierversuche vermeiden (Replace), Zahl der Tiere reduzieren (Reduce), ihr Leiden mildern (Refine).
Das 3-R-Prinzip will Tierversuche vermeiden (Replace), Zahl der Tiere reduzieren (Reduce), ihr Leiden mildern (Refine).Getty Images
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Obwohl die Möglichkeiten zur Vermeidung von Tierversuchen immer besser werden, nimmt die Zahl der Versuchstiere kaum ab. Heimische Forschungsteams zeigen, wie man Tierleid verringern und Menschen helfen kann.

Im Tierversuch erfolgreich: mRNA-Impfung gegen Aids.“ Diese Meldung, kurz vor Weihnachten, zeigt einmal mehr, dass die Anwendung von neuen Arzneien und Techniken auch heute noch an echten Lebewesen erprobt wird, bevor man damit „in den Menschen“ geht. Und das, obwohl es längst zahlreiche Möglichkeiten gibt, Tierversuche zu vermeiden. Nicht nur Tierschutzorganisationen kämpfen für deren Abschaffung – vielen Menschen bereitet der Gedanke an die leidenden Tiere Unbehagen. Die EU-Kommission führt nun eine statistische Datenbank, mit der sich jeder über die Verwendung von Tieren in der EU informieren kann (Animals used for scientific purposes).

Da ein endgültiges Aus der Experimente bis dato nicht möglich ist, fokussieren viele darauf, diese bestmöglich zu verringern. Die Wissenschaft gibt das 3-R-Prinzip vor: Replace (Tierversuche vollständig ersetzen), Reduce (Zahl der Tiere reduzieren) und Refine (deren Belastung mindern). Auch in Österreich haben diese Bestrebungen eine solide Basis, etwa durch das neue, vom Wissenschaftsministerium und Wissenschaftsfonds FWF geförderte Programm „Ersatzmethoden für Tierversuche“. In der Ausschreibung 2021 erhielten sechs Forschergruppen die Förderung mit insgesamt über 1,5 Millionen Euro.

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