Literatur

Ein Berg ohne Zauber

In seinem Roman „Friedensgespräche“ erzählt Tim Finch von Verhandlungen in einem Hotel in den Tiroler Bergen zwischen zwei Konfliktparteien aus dem Nahen Osten – und von den inneren Unruhen eines Diplomaten.

Die Kulisse: ein Hotel in den Tiroler Alpen. Zwischen Kaffee mit Apfelkuchen und Schneewanderungen verhandeln zwei Bürgerkriegsparteien aus dem Nahen Osten seit Monaten über den Frieden. Dass es ein brüchiger sein wird, ist Edvard Behrends klar. Er ist Diplomat und Profi im „Friedensbusiness“, er lässt sich nicht manipulieren, kann Dynamiken richtig einschätzen und bleibt stets auf das Ziel fokussiert: den Kompromiss.

„Friedensgespräche“ ist der zweite Roman von Tim Finch, der sich als Journalist und im Rahmen seiner Tätigkeiten beim Thinktank IPPR und beim Refugee Council, einer britischen Organisation in der Flüchtlingshilfe, seit Jahren mit Migration auseinandersetzt. Schon nach ein paar Seiten kommt der Verdacht auf, dass der Konflikt, dessen genaue geografische Situierung und Umstände verborgen bleiben, nicht der eigentliche Gegenstand des Romans ist – und genau darin liegt das Geheimnis von Finchs klug angelegter Dramaturgie.

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