Datenprobleme

Corona-Zahlen: Laut Ages 25.103 Neuinfektionen am Freitag

Laut Gesundheitsministerium ist das EMS an sich voll funktionsfähig, alle Labormeldungen und Abrufe können uneingeschränkt stattfinden.
Laut Gesundheitsministerium ist das EMS an sich voll funktionsfähig, alle Labormeldungen und Abrufe können uneingeschränkt stattfinden. (c) APA/HANS PUNZ (HANS PUNZ)
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Den dritten Tag in Folge gibt es keine Ministerien-Zahlen. Die Sieben-Tage-Inzidenz in sämtlichen Bundesländern liegt über 1000. Auf den Normalstationen der Spitäler liegen wieder mehr Covid-Patienten.

Beinahe zwei Jahre nach Pandemiebeginn hat es in Österreich am Samstag den dritten Tag in Folge keine gesicherten Corona-Zahlen aus Innen- und Gesundheitsministerium gegeben. Aktualisiert wurde immerhin das Corona-Dashboard der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages). Demzufolge wurden am gestrigen Freitag 25.103 Neuinfektionen eingemeldet. Das ist nach den Ages-Zahlen der vierthöchste Wert seit Start der Pandemie vor 23 Monaten.

Unklar blieb am Samstag weiterhin, wie viele Menschen in den vergangenen Tagen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben sind. Hierzu hatte es von den Ministerien zuletzt am Mittwoch Zahlen gegeben, damals waren es bereits 13.956 Todesopfer. Die Ages hielt drei Tage später bei deutlich weniger Opfern - sie vermeldete am Dashboard 13.513 Tote.

Mehr Menschen mit Covid-19 im Krankenhaus

Wieder am Steigen ist die Zahl der Hospitalisierungen. Doch auch hier ist ein Vergleich nicht aussagekräftig, da die Ages nicht mit dem Krisenstab deckungsgleiche Zahlen veröffentlicht. Am Samstag waren laut der Agentur jedenfalls 1109 Covid-Patientinnen- und Patienten in Spitälern, davon 193 auf Intensivstationen und 916 auf Normalstationen. Am Freitag waren es laut AGES-Angaben 1102 Patienten gewesen. Einen neuen Rekord-Wert gab es auch bei den aktiven Fällen. Laut Ages waren am Samstag österreichweit 235.638 Menschen bestätigt aktiv mit dem Coronavirus infiziert. Den bisherigen Rekord-Wert hat es laut AGES am Donnerstag mit 29.611 Neuinfektionen gegeben.

Weiter gestiegen ist auch die Sieben-Tage-Inzidenz. Österreichweit hat es in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner bereits 1767 Neuinfektionen gegeben (Stand: Samstag, 14 Uhr). Am höchsten ist die Inzidenz in Tirol (2604), gefolgt von Salzburg (2558,7) und Wien (2305,8), am niedrigsten im Burgenland (1187,1) und in der Steiermark (1157).

An diesen Zahlen zeigt sich deutlich, wie die Omikron-Variante des Coronavirus die Zahlen nach oben schnellen hat lassen. Drei Wochen zuvor, als Omikron die Delta-Variante allmählich verdrängte und zu dominieren begann, betrug die Sieben-Tage-Inzidenz österreichweit 224,3. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist seither um 688 Prozent in die Höhe gegangen.

Drei Tage ohne offizielle Zahlen

Offiziell gesicherte Daten der Ministerien hatte es zuletzt am Mittwoch gegeben - mit 27.677 bestätigten Neuinfektionen war damals der bisherige Rekordwert in der Pandemie erreicht worden. Es ist nicht das erste Mal, dass es in Österreich Datenproblem bei den Fallzahlen gibt. Doch laut Gesundheitsministerium ist das EMS an sich voll funktionsfähig, alle Labormeldungen und Abrufe können uneingeschränkt stattfinden. Die Überarbeitung sei - nicht zuletzt aufgrund der hohen Fallzahlen - derzeit aber nicht reibungslos möglich, weshalb es vermehrt zu Verzögerungen oder Ausfällen bei der Veröffentlichung der bereinigten Daten komme. An einer Lösung und Beschleunigung der Prozesse werde mit Hochdruck gearbeitet, was "die nächsten Tage in Anspruch nehmen" werde, hatte es am Freitagabend bezüglich der Datenprobleme geheißen.

Bedauerlicherweise keinen "Booster" gibt es indes bei den Impfzahlen. Obwohl der Nationalrat die Impfpflicht beschlossen hat und diese bereits in wenigen Wochen in Kraft tritt, war der Freitag der bisher schwächste Impf-Freitag des heurigen Jahres. 44.310 Menschen haben sich gegen Covid-19 immunisieren lassen, wovon laut Impfdashboard des Gesundheitsministeriums 31.620 Drittstiche waren. Die Erst- und Zweitstiche hielten sich mit 5191 bzw. 7499 in Grenzen. Zum Vergleich: an den beiden vorangegangenen Freitagen wurden über 65.000 (7. Jänner) bzw. über 67.000 (14. Jänner) Stiche zum Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf im Fall einer Infektion mit SARS-CoV-2 gesetzt.

Rund 17,32 Millionen Schutzimpfungen wurden seit der Verfügbarkeit von Impfstoffen in Österreich verabreicht, davon rund 4,24 Millionen Drittstiche. 6.439.678 Menschen haben derzeit ein aktives Impfzertifikat , was einem Anteil von 72,09 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Am höchsten ist die Impfquote im Burgenland (77,7 Prozent), am niedrigsten in Oberösterreich (67,7 Prozent). Teilweise deutlich über 70 Prozent liegen mittlerweile auch Niederösterreich (73,9 Prozent), die Steiermark (72,1 Prozent), Wien (71,0 Prozent) und Tirol (70,8 Prozent).

(APA)

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