Gastkommentar

Atomgespräche: Irans Wiener Gambit

(c) Peter Kufner
  • Drucken

Bei den Verhandlungen zum Atomabkommen steht für den iranischen Präsidenten, Ebrahim Raisi, viel auf dem Spiel.

In einem Qualifikationsspiel für die Fußballweltmeisterschaft 2022 im November lag der Iran gegen den Libanon nach 90 Minuten mit 0:1 zurück. In den sozialen Medien bereiteten sich skeptische Iraner schon darauf vor, die drohende Niederlage den iranischen Hardlinern in die Schuhe zu schieben, die das Spiel angeblich verlieren wollten, um Irans libanesischem Stellvertreter, der Hisbollah, zu gefallen. Doch in den vier Minuten der Nachspielzeit erzielte der Iran zwei Tore und siegte.

Gastkommentare und Beiträge von externen Autoren müssen nicht der Meinung der Redaktion entsprechen.

>>> Mehr aus der Rubrik „Gastkommentare“

Für die iranische Führung tickt die Uhr bei den wichtigen Verhandlungen in Wien, die auf eine Wiederbelebung des Atomabkommens von 2015 abzielen. Zumindest nach Ansicht ihrer amerikanischen Amtskollegen zeigt sie nicht die erforderliche Dringlichkeit. Doch es war Ex-US-Präsident Donald Trump, der 2018 einseitig aus dem Abkommen von 2015 ausstieg und harte Wirtschaftssanktionen verhängte. Trotz des vernichtenden Schlags blieb der Iran weitere 14 Monate in dem Abkommen, bevor er sein Niveau der nuklearen Anreicherung über die festgelegten Grenzen hinaus erhöhte.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.