Scheidung

Impotenz vs. Affäre: Beide Partner schuld

Wer ist an der Scheidung schuld?
Wer ist an der Scheidung schuld?(c) PantherMedia / Andrii Omelnytskyi (Andrii Omelnytskyi)
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Schicksalsschläge zerstörten eine Ehe. Der Mann erlitt einen schweren Unfall, die Frau Todesfälle bei Angehörigen. Aber durfte die Frau sich mit anderen Männern einlassen, weil ihr Partner kaum auf sie einging?

Wien. Vor allem zur katholischen Ehe gehöre es, dem Partner beizustehen, sagte der Mann. Ihr Gatte habe den Verkehrsunfall, durch deren Folgen er für sie unattraktiv wurde, alkoholisiert selbst verursacht, entgegnete die Ehepartnerin. Die anderen Männern in weiterer Folge nicht abgeneigte Frau sei trotzdem an der Scheidung schuld, befanden die ersten beiden Instanzen. Ein Fall, in dem der Oberste Gerichtshof (OGH) nun aber korrigierend eingriff.

Die Frage, wer am Eheende schuld war, ist für die Unterhaltsfolgen entscheidend. Drei Jahre waren seit der Heirat vergangen, als nach einem Feuerwehrfest das Unglück seinen Lauf nahm. Der damals 34-jährige Mann, der mit seiner Frau zwei Kinder hat, setzte sich zur Heimfahrt betrunken auf ein Moped. Dabei hatte er mit diesem gar keine Fahrpraxis. Beim folgenden Verkehrsunfall erlitt der Mann schwerste Verletzungen, die seine Mobilität zunächst völlig einschränkten. Das Unglück führte auch zu einer langfristigen Impotenz und zu einer dauerhaften Stuhl- und Harninkontinenz.

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