Protest

Verhandlung über Stadtstraße endet ergebnislos

Protest gegen den Bau der Stadtstraße (Archivbild)
Protest gegen den Bau der Stadtstraße (Archivbild)APA/AFP/JOE KLAMAR
  • Drucken

Die Baustellenbesetzer, die die Arbeiten für Wiener Stadtstraße verhindern, verhandelten am Sonntag mit Verkehrsstadträtin Ulrike Sima.

Wien. Eineinhalb Stunden lang verhandelten die Besetzer der Baustelle der Wiener Stadtstraße am Sonntag mit Verkehrsstadträtin Ulli Sima, um eine Lösung in der Causa Stadtstraße zu finden. Die Gespräche endeten allerdings ergebnislos.

Die Aktivisten kritisierten nach dem Gespräch: „Leider konnte keine Lösung gefunden werden. Wir sind gemeinsam mit einem Verkehrsexperten dort hingegangen, aber Stadträtin Sima hat klar gemacht, dass sie absolut keinen Spielraum sieht und nicht bereit ist, über die Stadtautobahn mit uns zu sprechen“, so die Sprecherin der „Lobau bleibt“-Bewegung zur „Presse“. Man habe für kommende Woche vier Gesprächsangebote gemacht – diese seien von Sima jedoch abgelehnt worden.

Diese Aussage empörte die Verkehrsstadträtin – man weise auf „das Schärfste“ zurück, dass man Gespräche abgelehnt habe, erklärte eine Sima-Sprecherin: „Wir haben allein in dieser Woche fünf Gespräche angeboten, die wurden nicht angenommen“, kritisierte die Rathaus-Sprecherin, die ebenfalls bestätigte, dass die Gespräche ergebnislos verlaufen sind, „was wir sehr bedauern, weil unser Bestreben ist und bleibt, es friedlich zu lösen. Wir haben seit Oktober angeboten zu reden, aber auch klar gemacht, worum es im Gespräch geht: nämlich um die Beendigung der Besetzung“. Man werde trotzdem versuchen, die Causa friedlich zu lösen.

Die Baustellenbesetzer wiederum wollen nicht über ein Ende der Besetzung, sondern nur über ein Ende der Stadtstraße reden. Warum, das formuliert die Sprecherin der „Lobau bleibt“-Bewegung so: „Die Stadtstraße ist ein Versuch, Fakten zu schaffen, damit der Lobautunnel doch noch umgesetzt werden kann. Für uns ist deswegen klar: Solange die Stadtautobahn gebaut werden soll, ist die Lobau nicht sicher.“ (bek)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.01.2022)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.