Covid-19

Contact Tracing in Oberösterreich wird eingeschränkt

Durch die rasche Ausbreitung von Omikron ist es nicht mehr möglich, das Kontaktpersonenmanagement in der bisherigen Form aufrecht erhalten zu können. Hier eine Aufnahme aus Mödling. (Archivbild)
Durch die rasche Ausbreitung von Omikron ist es nicht mehr möglich, das Kontaktpersonenmanagement in der bisherigen Form aufrecht erhalten zu können. Hier eine Aufnahme aus Mödling. (Archivbild)(c) Die Presse/Caio Kauffmann
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Infizierte sollen eigenverantwortlich ihre Kontaktpersonen verständigen. Zweitere werden künftig nicht mehr behördlich erfasst und in Quarantäne geschickt. Auch in anderen Bundesländern kommt man den vielen positiven Fällen nicht mehr nach.

Das Land Oberösterreich hat mit Montag das Contact Tracing bis auf Weiteres eingestellt. Nur mehr infizierte Personen und nicht mehr Kontaktpersonen werden ab sofort behördlich erfasst und in Quarantäne geschickt, teilte das Büro von Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP), die auch für Gesundheit zuständig ist, am Nachmittag mit. Positiv Getestete sind aufgefordert, eigenverantwortlich Kontaktpersonen zu verständigen.

Schwerpunkt auf Absondern von Infizierten

Haberlander begründete den Schritt mit der schnellen Ausbreitung von Omikron, weshalb ein Kontaktpersonenmanagement die Infektionsketten nicht mehr unterbrechen könne. In Oberösterreich wurde mit 4245 Neuinfektionen von Sonntag auf Montag ein Spitzenwert vom Krisenstab gemeldet. Bezirksbehörden wurden daher verständigt, sich auf die positiv Getesteten zu konzentrieren. Allerdings können die Behörden beim Contact Tracing für den "vulnerablen Bereich - wie etwa Alten- und Pflegeheime oder Einrichtungen der Chancengleichheit - strengere Maßnahmen anwenden", hieß es weiter aus dem Büro.

Das Land nutze bei dem neuen Vorgehen den Handlungsspielraum des Bundeserlasses und lege den Schwerpunkt auf das Absondern der positiv Getesteten. Infizierte erhalten zum Quarantänebescheid eine Verständigung per SMS. Nur wenn ein SMS-Kontakt nicht möglich sei, werden die Daten telefonisch abgefragt. Bei Symptomen solle nach wie vor die Nummer 1450 gewählt werden.

Auch andere Bundesländer stoßen an Grenzen

Auch in der Steiermark komme es bereits zu Einschränkungen im Contact-Tracing, wie der „Standard“ berichtet. Dieses werde nunmehr auf den vulnerablen Bereich beschränkt und komme damit nur noch in Gesundheitseinrichtungen und Schulen zur Anwendung. Indes soll das Freitest-System mit PCR-Gurgeltests für zu Hause ausgebaut werden, war demnach aus dem Büro der Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) zu erfahren.

In Salzburg werde ebenso die Kontaktnachverfolgung zurückgeschraubt, heißt es im Bericht weiter. Es werde „nach einem Stufenplan“  vorgegangen. Ab einer Sieben-Tages-Inzidenz von 2000 - sie liegt laut Corona-Dashboard der Ages derzeit bei rund 2600 - werden überwiegend nur mehr infizierte Personen erfasst und in Quarantäne geschickt. Bei Kontaktpersonen konzentriere man sich beim Contact Tracing nur mehr auf „sensible Bereiche“, sprich, etwa auf Gesundheitsberufe.

>>> Zum Beitrag im „Standard"

(APA/Red.)

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