Technik, inspiriert durch Natur: Dazu findet man zahlreiche Beispiele im besonders schön gestalteten Sachbuch „Tierisch gute Erfindungen“.
Dass Ohrwürmer keine Würmer sind, ist wohl den meisten Erwachsenen klar. Aber dass die Insekten, die übrigens praktisch überall auf der Welt vorkommen, riesige, sehr komplizierte Flügel haben, ist vielleicht eher unbekannt. Sie sind üblicherweise klein zusammengefaltet und damit quasi nicht zu sehen. Die Art, wie sie sich blitzschnell auspacken lassen und kaum Platz beanspruchen, ist faszinierend - und beschäftigt die Weltraumforschung: Hier sind Platz- und Entfaltungswunder freilich besonders interessant.
Erstaunliche Tiere, die Menschen zu Erfindungen inspirieren, gibt es zuhauf. Viele von ihnen sind im ebenso bunt-fröhlichen wie anschaulichen Sachbuch „Tierisch gute Erfindungen“ gesammelt. Die Echoortung der Fledermäuse, die Menschen gern in Roboter einbauen wollen, damit diese ohne Kamera sicher im Dunkeln navigieren. Der klebrigen Schleim der Nacktschnecken, nach dessen Vorbild ein umweltfreundlicher Klebstoff für das Verschließen innerer Wunden entwickelt werden soll. Oder die Haut des Hais, deren Erforschung den Anstrich für Schiffe verbesserte. Wer darüber noch wenig gehört hat: Gute Kindersachbücher sind eben nicht nur für die kleinen Leser lehrreich.
Christiane Dorion, Gosia Herba: Tierisch gute Erfindungen. Die Super-Erfinder aus dem Tierreich. Gebunden, 80 Seiten, € 16,50. Alter: Ab acht Jahren. Erschienen im Knesebeck-Verlag.