Konzerthaus

Happy Birthday, Resonanzen!

Wegow
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Die 30. Ausgabe des Festivals der Alten Musik begann festlich, ausgelassen und erhebend – mit Vincent Dumestre und Jordi Savall.

„Celebrate this Festival, / Hark, the Muses and the Graces call“: Nach festlicher Einleitung mit Solotrompete beginnen koloraturgespickte Singstimmen die fünfte der sechs Oden, die Henry Purcell zum Geburtstag von Queen Mary II. komponiert hat. Eine siebente Ode war einst betrüblicherweise nicht mehr gefragt: Viren hatten die Königin 1694 mit nur 32 Jahren dahingerafft, es waren die Pocken. Purcell sollte bereits im Jahr darauf sterben, auch erst 36, immerhin als „Orpheus Britannicus“, der berühmteste Komponist des Königreichs: Die Kunst lebt fort.

Musen und Grazien rufen dieser Tage wieder ins Konzerthaus, wo die 1993 gegründeten „Resonanzen“ bis 30. Jänner feiern – einem anderen Virus zum Trotz, das 2021 dem unverzichtbaren Festival der Alten Musik zum gewohnten Wintertermin sogar eine sang- und klanglose Phase beschert hat (mit minimaler Kompensation im Juli). Desto mehr Grund zum Frohlocken gab es nun schon am Eröffnungswochenende, zumal Nahum Tates Libretto für Purcells Ode schon in der ersten Zeile einen passenden Doppelsinn ergibt. Auf gut Latein: Für Gaudium, die innere Freude, und Laetitia, die äußere Fröhlichkeit, den Jubel, war da an beiden Tagen genug Anlass.

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