Ost-West-Konflikt

Die Stunde der Aufrüstung in Europa

APA/AFP/ANATOLII STEPANOV
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Die Nato schickt Verstärkung an ihre Ostflanke – und einige Mitglieder auch Waffen nach Kiew. Moskau warnt vor „Hysterie“, London vor einem russischen „Blitzkrieg“ gegen die Ukraine.

Wien. Auf der Website des State Department, des US-Außenministeriums, wird vor einem drohenden Krieg in der Ukraine gewarnt. Die Lage sei „unberechenbar“, sie könne sich jederzeit kurzfristig verschlechtern, liest man. Wer kann, soll das Land verlassen. Zugleich kündigten die Amerikaner an, Familienmitglieder von Diplomaten außer Landes zu bringen. Ähnlich gehen die Briten vor (deren Premier, Boris Johnson, am Montag nach Durchsicht „düsterer“ Geheimdienstberichte vor einem russischen „Blitzkrieg“ gegen Kiew warnte).

Briten und Amerikaner, darunter Frauen und Kinder, die eilig das Land verlassen: Die Vorstellung schürte weltweit Verunsicherung, die Börsen gingen auf Talfahrt. Fangen so nicht Kriege an?
In Brüssel, Berlin und Wien hielten sie die Ausreise der Familien von Diplomaten für überzogen. Dort hoffen sie, dass Moskau mit dem Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine zwar Zugeständnisse erzwingen will, aber keinen Krieg. Auch Kiew beruhigte.

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