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Debatte

Leserstimmen zur Impfpflicht: "Esoterik wird in Österreich seit Jahren hofiert"

Über kein Thema haben die „Presse"-Leser in den vergangenen Wochen so viel diskutiert wie über die Impfpflicht. Eine Auswahl an Leserbriefen und Forenbeiträgen.

Die selbst ernannten Eliten sollten lieber Selbstkritik üben als herablassend belehren! Die Esoterik, bspw., die jetzt für die Impfunwilligkeit verantwortlich gemacht wird, wird von den Medien seit Jahren gefördert und hofiert. Da ist "Die Presse" eine rühmliche Ausnahme. Aber der öffentlich-rechtliche ORF schwafelt viel von "Kraftplätzen", und Astrologinnen sind in den Regionalsendern und im Fernsehen Fixstarter. In den Boulevardmedien haben Astrologinnen ihre Stammkolumnen! Die Österreichische Ärztekammer bietet immer noch Diplome für Homöopathie und "Anthroposophische Medizin" an! Das hat eine heute von mir durchgeführte Abfrage der Ärztekammer-Website ergeben. Nach den Attacken ihres Präsidenten gegen ärztliche Impfgegner ist das unverständlich.
Um es klarzustellen: Ich bin kein Impfgegner, sondern bereits dreimal geimpft. Aber ich bin ein Gegner der Impfpflicht. Weil sie mit einer liberalen Grundeinstellung nicht vereinbar ist. Und weil sie mehr Probleme in der Umsetzung bringt, als sie löst.
Dr. med. Hans Mayr, FA f. Physikalische Med., allg. Rehab und Rheumatologie, 1140 Wien

Sinnloses Herumwurschteln in einer globalisierten Welt

Die Welt wird die Coronapandemie mit ständig verschiedenen Länderverordnungen und dazu noch unterschiedlichen Bestimmungen in verschiedenen Regionen innerhalb der Länder niemals beenden können. In einer globalisierten Welt ist dieses Herumwurschteln einfach sinnlos, wie man auch an ständig neuen Varianten des Virus sieht. Einzelne Länder mit Impfpflicht können das Pandemiegeschehen nicht verhindern. Einzig eine weltweite Impfpflicht könnte das Virus, wie damals die Pocken, ausrotten. Das könnte die WHO organisieren.
Susanne Riedl, 1230 Wien

Eine Unverschämtheit

Bin genesen und geimpft, finde eine Impfpflicht aber nicht in Ordnung. Momentan trifft nämlich keines der Stigmata auf die Ungeimpften zu: Intensivkandidaten und alleinige Spreader.
Die Verlängerung des Lockdown für diese Gruppe rangiert daher unter politischer Willkür.
Man hat mit diesem Druck von Oben und der bewussten Einteilung in gute Bürger-böse Bürger viel Zwist und Aggressionen in Familien und Gesellschaften transportiert.
Als Impfskeptiker automatisch den Reihen des Herbert Kickl zugeordnet zu werden, empfinde ich auch als Unverschämtheit.
anna89, im Forum von diepresse.com

In Kauf nehmen, um Besseres zu erreichen

Natürlich hat Herr Baltaci recht, wenn er meint, die Impfpflicht sei eine Maßnahme, die niemand wirklich will. Aber das gilt für Steuerzahlungen, Leistung von Sozialversicherungsbeiträgen u. v. m. ganz genauso. Man nimmt diese Maßnahmen mit einem Blick auf das größere Ganze in Kauf, um Besseres zu erreichen: einen seinesgleichen suchenden Sozialstaat, einen Wohlstand, der Österreich zu einem der reichsten EU-Länder macht, und im konkreten Fall eine raschestmögliche Immunisierung der Bevölkerung, um endlich aus diesem leidigen Pandemiedilemma zu kommen.
Dass es zu Säumnissen seitens der Regierung gekommen ist, steht nach überwiegender Meinung von Fachleuten fest, doch vielleicht ist es in einem föderalistischen Land nicht so rasch möglich, zu einer Einigung zu kommen, wie z. B. in einer viel leichter und rascher einzuberufenden Redaktionssitzung! Überdies lehrt ein Blick über die Grenzen, dass es auch in zahlreichen Ländern mit anderen politischen Systemen nicht besser ist.
Einen wesentlichen Punkt lässt Baltaci vermissen: Er analysiert, doch ein Vorschlag, wie man es besser machen könnte, fehlt!
HR Dr. Peter Kotynski, Neulengbach

Für Impfpflicht nach dem 14. Lebensjahr

"Ich möchte mich vom Mathe-, Chemie- und Biologieunterricht abmelden, ich glaube nicht daran." Würde man dies akzeptieren? Was spricht für eine Impfpflicht zwischen dem vollendeten 14. und 18. Lebensjahr? Erstens dieselben Argumente, die das Nationale Impfgremium für alle Kinder ab fünf Jahren nennt: zum Selbstschutz, zum Schutz der unmittelbaren Umgebung, also etwa von Risikopatientinnen und -patienten, u. a. Lehrpersonal, Großeltern oder schwangeren Müttern mit einem deutlich erhöhten Risiko für schwere Verläufe, zur Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts und zum Schutz der Solidargemeinschaft. Zweitens ist das Risiko, an Covid zu erkranken und dadurch Probleme zu bekommen, um ein Vielfaches höher als das Risiko durch alle anderen Kinderkrankheiten, bei denen eine Impfung empfohlen wird. Drittens gibt es verglichen zu anderen Kinderkrankheiten nicht wenige Hospitalisierungen. Viertens kommen bei Kindern auch Long Covid mit längerer Leistungseinschränkung und Todesfälle vor; und fünftens regelt Artikel 1 BVG Kinderrechte, dass jedes Kind Anspruch auf Schutz und Fürsorge hat, die für sein Wohlergehen notwendig sind. Dies inkludiert auch Schutz vor Krankheiten, die durch ein Virus entstehen können.
Festzuhalten ist konsequenterweise, dass ausreichend wissenschaftliche Evidenz vorliegt, wonach es medizinisch notwendig ist, auch die Altersgruppe der Jugendlichen, die einsichts- und urteilsfähig und daher im Besitz eigener Geschäftsfähigkeit sind, zur Impfung als Paradigmenwechsel zu verpflichten. Bei den vorgesehenen Strafen ist bei Jugendlichen besonders sorgsam vorzugehen und darf die prekäre finanzielle Lage dieser Altersgruppe nicht vergessen werden. 
Dr. Paul Schwarzenbacher LL.M., 1070 Wien

Zuckerbrot oder Peitsche?

"Corona-Tausender" versus Impfpflicht: Wir haben beides politisch noch in der Hand. Als eine Person, die "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR)" schon einmal geglaubt hatte zu verstehen, wage ich folgende These:
Den Zuckerbrot-Tausender für alle fertig geimpften Personen (=muss von der Wissenschaft noch genau definiert werden) sofort anbieten; dieser wird einige Milliarden Euro an Kosten verursachen. Intelligent verpackt wird er auch vieles davon in die heimische Wirtschaft zurückspielen.
Die Impfpflicht hingegen wird ein Verwaltungschaos verursachen. Es werden vorerst zig Hunderte neue Mitarbeiter in den Bundesländern notwendig werden (Überstunden inkl.). Es wird nicht eintreibbare "Verwaltungsübertretungen" und somit Einsprüche von Bürgerinnen und Bürgern und ihren rechtlichen Vertretern sonder Zahl geben. Heißt: Volkswirtschaftliche Kosten im Übermaß!
Eine kleine Kostenbeteiligung über "bezahlpflichtige Testungen" kann die hospitalen Kosten (Long Covid VGR-mäßig noch gar nicht berücksichtigt) in keiner Weise ausgleichen, wäre aber kurzfristig äußerst hilfreich.
Mag. Harald Schauer, 2500 Wr. Neustadt

Menschen, die nur auf ihre Rechte fixiert sind

Unser überbordender Nanny Staat hat es längst geschafft, die Gesellschaft zu entzweien.
Gibt es auf der einen Seite Bürger, welche Rechte und Pflichten als notwendig erkennen und beachten, so finden sich zu einem nennenswerten Teil nun auch Menschen, die sich nur auf ihre Rechte fixiert haben.
Ich bin dreifach geimpft und war kein Verfechter einer Impfpflicht.
Heute halte ich sie ich sie leider für nicht mehr vermeidbar. Die Impfpflicht ist kein Zwang. In der Verweigerung muss man nur die daraus zu ziehenden Konsequenzen erkennen und bereit sein, sie zu tragen. Für kurze, vielleicht auch für längere Zeit.
Wenn Ungeimpfte weitgehend aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen werden, dann erfolgt dies auf Grund ihrer eigenen Entscheidung. Einem Geimpften, der nicht nur sich selbst schützt, sondern auch sein Umfeld, kann man dauerhaft nicht erklären, dass er sich zusammen mit ungeimpften „Pandemieverlängerern“ in zahllose Lock Downs zu begeben hat.
Der Solidarbeitrag des Ungeimpften muss sein, sich in den diversen Wellen der Pandemie selbst aus dem Infektionsgeschehen zu nehmen, um der geimpften Mehrheit ihren Freiraum zu gewähren.
Viele der Impfverweigerer wollen ohnehin wissen, dass der ganze Spuk nur mehr eine Frage von wenigen Wochen ist.
Also bitte, durchhalten, solidarisch sein, öffentliches Auftreten vermeiden und damit auch straffrei bleiben.
Ist ja nur für kurze Zeit - die geimpfte Mehrheit der Bürger wird es euch danken.
murev, im Forum von diepresse.com

Alle 3-4 Monate einen Stich?

Meines Errachtens schlimm ist wie einfach Politik als auch tlw. Medien "extreme" Impfverweigerer (keine Maske, Testverweigerung, Teilnahme "suspekter Gruppierungen an Demos) als DIE Impfverweigerer und Skeptiker versuchen darzustellen - wiewohl dies nur eine kleine Minderheit der Skeptiker ist . Soweit ich es sehen kann sind die meisten skeptischen Stimmen in meinem Umfeld geprägt um die Sorge von Verhältnismäßigkeit, noch gegebener gerechtfertigter Wirksamkeit - Stichwort Omikron - inkl.der Sorge auch als bereits geimpfte in Zukunft bei der sehr kurzen "Wirksamkeit" willkürlich alle 3-4 Monate einen "Stich" genötigt zu bekommen. Ich Reihe mich hier mit ein. Ein Dialog/Kommunikation und wahrnehmbarer wissenschaftl.breiter und neuen Entwicklungen gerecht werdende agierende Regierung sieht anders aus. Ebenso eine Analyse - so wie z.B. in Griechenland - der vulnerablen Gruppen und ggf.daraus resultierender argumentierbarer Impfpflichten. Ein Versuch möglichst viele abzuholen vermisse ich schmerzlich. Und Zwang erzeugt Gegendruck.
CogitareVienna, im Forum von diepresse.com

Es gibt keinen Zusammenhalt

Schön wäre ein gesellschaftliches Zusammenhalten auch in sehr schwierigen Zeiten. Die Pandemie hat gnadenlos an die Oberfläche befördert, dass es diesen Zusammenhalt nicht gibt. Eine erschreckend große Anzahl von Menschen sieht keinen Sinn in der Eigeninitiative, dem Miteinander, in der Rücksichtnahme. Per Lautsprecher diktierte klatschende Hände und Verhalten, das durch zahlreiche Verordnungen geregelt werden musste. Selbst jetzt noch schwirren zahlreiche Maskenlose durch die Straßen oder geben sich in ihren Grundrechten erschüttert, wenn sie mit dem Begriff „Mindestabstand“ beim Einkaufen konfrontiert werden.
Die Impfpflicht kommt viel zu spät.
Radmann, im Forum von diepresse.com

Impfpflicht im Grundgesetz

Impfpflicht sollte bei Pandemien, sofern es freigegebene Impfstoffe gibt, immer obligatorisch sein. Das sollte im Grundgesetz fixiert werden, im Fall einer massiven Bedrohung der Gesundheit der Gemeinschaft hört jedes Recht auf Freie Entscheidung des Einzelnen auf. Diese ewige Diskussion völliger Dilettanten über Impfstoffe und Virologie hat leider viele Leben gekostet. Man sollte aus der Pandemie lernen und gesetzlich Einschränkungen von Freiheiten dieser Art in Zukunft vorsehen.
osterkorn, im Forum von diepresse.com

Kein Kriterium erfüllt

Die Impfpflicht stellt einen groben Eingriff dar und ist wohl nur vertretbar wenn alle folgenden Kriterien erfüllt sind:
- es gibt breite Übereinstimmung darüber, dass es keine gelinderen Maßnahmen zur Erreichung des Ziels gibt
- es gibt breite Übereinstimmung darüber, dass durch die Impfpflicht das Ziel mit großer Wahrscheinlichkeit erreicht wird
- die Maßnahme ist praktikabel und durchsetzbar
- der Schaden, der durch radikalisierung der Gesellschaft entsteht, ist nicht größer als der Nutzen der Impfpflicht
Meiner Meinung nach ist keines der obengenannten Kriterien erfüllt.
bmandl, im Forum von diepresse.com

Lieber jetzt ein paar Einschränkungen

Ich glaube mich zu erinnern, dass Plato sinngemäß gesagt hat: Eine Demokratie, die zu tolerant ist, wacht früher oder später als Diktatur auf. Geschehen mit der Weimarer Republik. Er war also kein reiner Theoretiker, dieser Denker. Es ist hoch an der Zeit, dass sich die Republik nicht mehr auf der Nase herumtanzen lässt, auch nicht von FPÖlern, bei denen die Wahrheit eine Tochter von irgendetwas ist. Den Quertreibern, pardon, Querdenkern sei ins Stammbuch geschrieben, dass es durchaus möglich ist, dass nicht sie in einem totalitären Staat die Oberhand gewinnen werden. Wer weiß, wer die Schwäche unserer Republik im rechten Augenblick ausnutzt, vielleicht die, denen auch die Quer"denker" bei den Demonstrationen hinterherhoppeln ([*] Werner Kogler). Wenn das so ist, dann haben wir keine Querulanten, pardon, Querdenker mehr, sondern jede Menge vermisste Personen.
Mir ist es lieber, wir haben jetzt ein paar Einschränkungen der Freiheit, als die Lage kippt so oder so in Richtung Diktatur. Und das tut sie in einer flügellahmen Demokratie, ob wir das wahrhaben wollen oder nicht.
Johannes Dornhofer, 1230 Wien

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