Haute Joaillerie

Die großen Steine der hohen Schmuckkunst

"Chopard Insofu" heißt der Stein.
"Chopard Insofu" heißt der Stein. beigestellt
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Die Schweizer Uhren- und Schmuckmanufaktur Chopard präsentiert in Paris den Smaragdstein „Chopard Insofu“. Bei Edelsteinen gilt schon länger, je größer, desto besser.

Dezenter Minimalismus und bescheidene Zurückhaltung mag anderswo dominieren - in der Haute Joaillerie gibt man sich gern dem Prunk hin. Hier gilt seit einiger Zeit das Motto je größer, desto besser. Auch die Tatsache, dass Edelsteine nicht gerade mit nachhaltigen Produktionsbedingungen punkten können, sorgt zwar für das Vorantreiben der synthetischen Produktion, tut der Nachfrage nach großen Steinen allerdings keinen Abbruch.

Der aktuellste Beleg dieser Entwicklung ist wohl der in Paris von Chopard präsentierte Smaragd „Chopard Insofu“: Der 6225 Karat schwere Edelstein wurde in der Kagem-Mine in Sambia entdeckt und soll an Reinheit und Qualität außergewöhnlich sein. „Insofu“ und spielt auf den Fundort des Steins an, es bedeutet „Elefant“ in der Sprache der Bemba, einer Ethnie, die in der Herkunftsregion des Steins lebt. Chopards künstlerische Direktorin Caroline Scheufele hofft bereits auf eine zukünftige Schmuckkollektion, die den dunklen und zerbrechlichen Smaragdstein besonders zur Geltung bringt.

Der Smaragd ist ein besonders zerbrechlicher Stein.
Der Smaragd ist ein besonders zerbrechlicher Stein.bereitgestellt

Steine und Schmuck, die besonders durch Größe bestechen, sind längst keine Seltenheit mehr. Erst im November präsentierte Tiffany & Co. eine Kreation, deren Herzstück ein 80 Karat schwerer, ovaler Diamant war. Auch das französische Haus Luis Vuitton erstand Anfang 2019 den zweitgrößten Diamanten der Welt.

Gefunden und auktioniert

Immer wieder sorgen nicht nur Kauf, Verarbeitung und Präsentation von Edelsteinen und Schmuck für Aufsehen, auch die Funde sensationeller Edelsteine erregen die Gemüter. Im Dezember wurde etwa der bisher größte Saphir der Welt namens „Queen of Asia“ gefunden. Im Februar, also kommenden Monat, kommt in Dubai ein rätselhafter Stein unter den Auktionshammer - der schwarze Diamant, ein sogenannter Karbonado,  soll sogar der größte geschliffene Diamat der Welt sein. Der 555 Karat schwere Stein „Enigma“ steht damit sogar im Guinnessbuch der Rekorde und ist derzeit im Auktionshaus Sotherby's in Dubai ausgestellt. Versteigert wird dann online, Sotherby's hofft auf einen Preis zwischen fünf und sieben Millionen Dollar.

"The Enigma" wird im Februar online versteigert.
"The Enigma" wird im Februar online versteigert.(c) AFP or licensors

Was „The Enigma“ so besonders macht, ist neben der Größe sein Alter: Fachleute vermuten, dass er zwischen 2,6 und 3,8 Milliarden Jahre alt ist und durch dein Einschlag eines Meteoriten oder Asteroiden auf der Erde entstand. Wer den Stein versteigern lässt oder wo er einst gefunden wurde, ist nicht bekannt.

(red)

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