Neustart

Ex-Kanzler Kurz gründet Firma in Niederösterreich

APA/ROLAND SCHLAGER
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Nachdem er zwei neue Jobs angenommen hat, geht Sebastian Kurz nun offenbar auch unter die Gründer - und ruft im Waldviertel die SK Management GmbH ins Leben.

Im November und Dezember zog sich Sebastian Kurz schrittweise aus dem Bundeskanzleramt, dem Parlament und von der ÖVP-Spitze zurück. Aufgrund der Vorwürfe und Ermittlungen gegen seine Person, aber auch, um mehr Zeit mit seinem Sohn und seiner Partnerin zu verbringen, wie er betonte. In der Zwischenzeit hat Kurz zwei neue Jobs gefunden: Er wird „Global Strategist“ bei Thiel Capital und Co-Vorsitzender des Europäischen Rats für Toleranz und Versöhnung (European Council on Tolerance and Reconciliation/ECTR).

Das scheint dem 35-Jährigen aber nicht genug zu sein. Wie die Tageszeitung „Heute“ berichtet, soll Kurz am Donnerstag eine eigene Firma gegründet haben, die SK Management GmbH. Sitz des Unternehmens ist im Bezirk Horn im Waldviertel. Der frühere ÖVP-Chef soll demnach Geschäftsführer und alleiniger Gesellschafter des Unternehmens sein und eine Stammeinlage von 35.000 Euro eingebracht haben.

„Es ist ihm wichtig auch weiterhin Steuern in Österreich zu zahlen“, wird ein namentlich nicht genannter Vertrauter des Ex-Politikers zitiert. Kurz benötige die Firma folglich, um künftige wirtschaftliche Tätigkeiten zu verwalten, etwa, wenn er in Start-ups investiere oder bezahlte Vorträge halte.

Die Vorwürfe auf einen Blick

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelt in zwei Fällen gegen Kurz. Einerseits geht es um den Verdacht der Falschaussage im parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Andererseits um mögliche Bestechlichkeit und Untreue. Kurz weist sämtliche Vorwürfe vehement zurück. Für ihn und die anderen Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung: Neben Kurz wird auch gegen einige enge Vertraute aus seinem Team ermittelt.

Zusammengefasst geht es um den Verdacht, dass das Finanz mittels Scheinrechnungen soll das Finanzministerium für Umfragen bezahlt haben, die nur im Interesse von Kurz waren. Über „Österreich“ sollen diese Umfragen dann verbreitet worden sein.

>>> Bericht von „Heute“

(Red.)

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