Westafrika

Die Hintergründe des Militärputsches in Burkina Faso

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Terrorgruppen haben das bitterarme Land in Westafrika zunehmend im Griff. Die vergleichsweise schlecht ausgerüsteten Soldaten können den Angreifern oft kaum etwas entgegensetzen. Dabei hatte der abgesetzte Präsident Kaboré seit Amtsantritt versprochen, für Stabilität zu sorgen.

Die internationalen Reaktionen nach dem Militärputsch im westafrikanischen Burkina Faso ließen nicht lange auf sich warten: Die UNO, die Afrikanische Union (AU) und die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas verurteilten unisono die Absetzung von Präsident Roch Marc Christian Kaboré, ebenso wie der Staatschef der Ex-Kolonialmacht Frankreich, Emmanuel Macron. Die USA forderten die sofortige Freilassung des geschassten Regierungschefs, der sich am Dienstag noch an einem unbekannten Ort befand. Die tunesische Fluglinie Tunisair setzte umgehend alle Flüge von und nach Ouagadougou aus.

Die scharfen Verurteilungen des Auslands standen im krassen Gegensatz zu den Bildern aus den Straßen der Hauptstadt Burkina Fasos. Trauben von Menschen, die sich hupend, jubelnd, singend und tanzend durch die Innenstadt bewegten. „Das ist ein Sieg, ein Neuanfang für das Volk nach dem Sturz eines unfähigen Regimes“, zitierte die Nachrichtenagentur AFP eine Teilnehmerin.

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