Kirche

Laienchef will die Macht der Pfarrer beschneiden

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Der neue Präsident der Katholischen Aktion, Ferdinand Kaineder, fordert: Das Vetorecht der Pfarrer soll in den Sitzungen der Pfarrgemeinderäte fallen.

Sollen Pfarrer ihr Vetorecht verlieren, das sie im wichtigsten Leitungsgremium ihrer Gemeinde haben? Unbedingt, wenn es nach dem neuen Präsidenten der Katholischen Aktion Österreich (Dachorganisation für Laiengruppierungen von den Kindern bis zu den Senioren), Ferdinand Kaineder, geht.

Er äußert sich mit diesem Wunsch im Vorfeld der bundesweiten Pfarrgemeinderatswahlen, die am 19./20. März angesetzt sind. In diesem Gremium hat der Pfarrer bei Vermögensfragen sein Vetorecht schon verloren. In Fragen der Seelsorge kann der Pfarrer einen Beschluss der Mehrheit, und selbst wenn er einstimmig ist, aber kippen. Ferdinand Kaineder sieht es höchst an der Zeit, dass der Pfarrer in die „Entscheidungsgemeinschaft“ hineingenommen werde, wie er es im Männermagazin „Ypsilon“ ausdrückt.

„Spannend“ für Pfarrgemeinderäte

Für Pfarrgemeinderäte sei das Gestalten des Pfarrlebens spannend, „wenn sie wirklich in die Verantwortung gehen können, oftmals ohnehin müssen“.

In der Praxis werde ohnedies in vielen Fällen von Pfarrer und Laien gemeinsam entschieden. „Das ist keine Notlösung, sondern eine Dauerlösung“, so der Präsident unter Hinweis auf die Bedeutung der Laien. Denn: „Autokratisch klerikale Männer mag selbst der Papst nicht.“

Erfreut zeigt er sich über den von Papst Franziskus ausgerufenen synodalen Prozess, Gespräche über breitere Beteiligung. Nur dürfe der nicht Hinhaltetaktik oder Verzögerungsinstrument für Reformen werden.

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