Diplomatie

Die Außenministerin, die Wladimir Putin in die Parade fährt

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Liz Truss, die britische Außenministerin, übt sich in harscher Rhetorik gegenüber Russlands Macht-Avancen. Sie machte auch ein Umsturzszenario Moskaus in der Ukraine publik. Zugleich profiliert sich die Hardlinerin als potenzielle Nachfolgerin Boris Johnsons.

Als Liz Truss im November in Estland bei einem Truppenbesuch mit Stahlhelm und Schutzweste in einen Panzer stieg und gleichsam als Kommandantin posierte, weckte dies in Großbritannien Erinnerungen an die „Eiserne Lady“ – an ein ikonisches Foto Margaret Thatchers mit wehendem Schal in einem britischen „Tank“ in Deutschland an der Seite Helmut Kohls. Boris Johnson hatte die 46-Jährige erst zwei Monate zuvor von der Außenhandels- zur Außenministerin befördert. Nach dem Rücktritt des Nordirland-Ministers übernahm sie danach auch noch dessen Agenden.

Das Panzerfoto enthält eine doppelte Botschaft: Es zeigt die innenpolitischen Ambitionen des Tory-Darlings, und es signalisiert eine Warnung in Bezug auf die Macht-Avancen Russlands. Kein anderer Politiker im Westen tritt in der Ukraine-Krise derzeit so entschieden auf, um Wladimir Putin die Grenzen aufzuzeigen. Im Parlament in London kündigte die Außenministerin für kommende Woche einen Besuch in Kiew an.

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