Australian Open

Tsitsipas erreicht Melbourne-Halbfinale, Medwedew folgt ihm

Stefanos Tsitsipas
Stefanos TsitsipasAPA/AFP/AARON FRANCIS
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Stefanos Tsitsipas setzte sich in drei Sätzen gegen Jannik Sinner durch und trifft im Halbfinale auf Daniil Medwedew.

Daniil Medwedew hat sich das Aus vor Augen ins Halbfinale der Australian Open vorgekämpft. Im Duell mit dem Kanadier Felix Auger-Aliassime lag der Russe am Mittwoch mit 0:2 im Hintertreffen und wehrte einen Matchball seines Gegners ab, ehe er sich in fünf Sätzen mit 6:7(4),3:6,7:6(2),7:5,6:4 durchsetzte. Der US-Open-Champion trifft im Halbfinale am Freitag nun auf Stefanos Tsitsipas. Grieche bezwang den Italiener Jannik Sinner souverän 6:3,6:4,6:2.

Medwedews Sieg hing an einem dünnen Faden. Im vierten Satz erspielte sich Auger-Aliassime beim Stand von 5:4 einen Matchball. Medwedew wehrte diesen mit einem harten, platzierten Aufschlag ab - und brach damit erstmals den Widerstand des Gegners. Der 25-jährige Russe gewann die nächsten drei Games und sechs der nächsten sieben Spiele. Im Entscheidungssatz stand sein Erfolg aber wieder an der Kippe. Der am Knöchel angeschlagene Auger-Aliassime ließ beim Stand von 4:5 aus seiner Sicht zwei Breakbälle ungenutzt, Medwedew machte drei Punkte in Serie.

"Ich habe nicht mein bestes Tennis gezeigt, er hat unglaublich gespielt, unglaublich serviert. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich weiß nicht, ob es die Leute hören wollen, aber ich habe mir gedacht: Was würde Novak (Djokovic) tun? Oder Rafa (Nadal) oder Roger (Federer)", sagte Medwedew im Siegerinterview auf dem Court. "Ich dachte mir: Okay, ich werde bis zum letzten Punkt kämpfen."

Am Freitag kommt es zwischen Medwedew und Tsitsipas zur Neuauflage des letztjährigen Halbfinales, das Medwedew damals gegen einen übermüdeten Gegner problemlos gewann. Diesmal sind die Voraussetzungen umgekehrt, denn Medwedew stand im Viertelfinale mehr als doppelt so lange wie Tsitsipas auf dem Platz.

Tsitsipas spart Kräfte

Dieser trat gegen Sinner kompromisslos auf und hatte gegen den 20-jährigen Weltranglisten-Zehnten stets die bessere Antwort parat. Zu Beginn des zweiten Satzes fing es zu regnen an, die beiden Rivalen flüchteten unter den Sonnenschutz ihrer Bank und versuchten, die Konzentration zu wahren, während sich das Dach Stück für Stück zuschob. Tsitsipas hatte zuvor gerade das Break zum 2:1 geschafft und war damit wie im ersten Durchgang früh in Führung gegangen.

Anders als zwei Tage zuvor im Achtelfinale über fünf Sätze gegen Taylor Fritz sparte der Grieche diesmal Kräfte. Auch im dritten Abschnitt ging der Favorit früh in Führung und hatte danach keine Probleme. "Ich habe versucht, meine bestes Tennis zu zeigen, und es hat besser geklappt, als ich gedacht habe", sagte Tsitsipas. Er sei nach Problemen mit dem Ellenbogen am Ende der vergangenen Saison besorgt gewesen, in Australien überhaupt antreten zu können. "Ich bin mir sicher, mein Arzt schaut jetzt zu. Er schreibt mir nach jedem Spiel, dass er nicht geglaubt hätte, mich in Australien spielen zu sehen. Aber ich habe ihm das Gegenteil bewiesen", scherzte Tsitsipas.

(APA/dpa)

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