Mittelalter-Rock

Ex-Bandmitglied von In Extremo starb bei Corona-Demo

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Boris Pfeiffer war am Rande einer Demo in Brandenburg zusammengebrochen. Er starb an einer natürlichen Todesursache.

Fans der Mittelalter-Rockband In Extremo kannten Boris Pfeiffer unter dem Bühnennamen Yellow Pfeiffer. Nun ist der Musiker nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gestorben. Denn bei jenem Mann, der am Rande einer Demonstration gegen die Corona-Politik im brandenburgischen Wandlitz zusammengebrochen und später im Spital gestorben war, handelt es sich um den 53-jährigen Pfeiffer. Das Polizeipräsidium Brandenburg teilte am Donnerstag mit, dass er an einer natürlichen Todesursache gestorben ist. Dies habe die von der Staatsanwaltschaft angeordnete Obduktion ergeben.

Pfeiffer gehörte von 1997 bis 2021 In Extremo an. Vergangenen Mai hatte er sich von der Band getrennt, um eigene Wege zu gehen. Damals hieß es auf der Facebook-Seite der Band, dass Pfeiffer habe sich dazu entschlossen, andere Wege zu gehen: „Über die vielen Jahre der Zusammenarbeit verändern sich Lebensumstände, Sichtweisen und Prioritäten. An den vielen Kreuzungen, an denen wir in der gesamten Zeit zusammen als Band standen, haben wir es immer geschafft uns für einen Weg zu entscheiden, mit dem der Einzelne und auch die Band leben konnte. Leider war es diesmal nicht mehr möglich und wir konnten keinen Konsens finden."

Wollte Polizeikette durchbrechen

Zuerst hatte die "Märkische Oderzeitung" über Pfeiffers Tod berichtet. Der 53-Jährige hatte nach Angaben der Polizei am Montagabend bei der Demonstration eine Polizeikette durchbrechen wollen. Polizisten stoppten ihn und stellten seine Personalien fest. Danach habe er seinen Weg fortsetzen können.

Kurz darauf sei der Mann auf dem Weg zu seinem Auto zusammengebrochen, sagte eine Polizeisprecherin. Er starb wenig später im Krankenhaus.

Nach den bisherigen Erkenntnissen habe die Polizei keine unverhältnismäßige Gewalt eingesetzt, hieß es in der Mitteilung des Präsidiums. Bei der Internetwache der Polizei Berlin sei eine Strafanzeige gegen die Polizei zu diesem Sachverhalt eingegangen. Diese sei zur weiteren Bearbeitung an das Fachkommissariat Amtsdelikte des Brandenburger Landeskriminalamts weitergeleitet worden.

Die Polizei wollte sich unter Hinweis auf den Datenschutz und mit Rücksicht auf die Familie des Verstorbenen am Mittwoch nicht zur Identität des Mannes äußern.

(APA/dpa/Red.)

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